Das Wachstum dürfte im nächsten Quartal andauern. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,6%, wie der Beschäftigungsbarometer des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Donnerstag zeigt. Dies ist das neunte Quartal in Folge, dass sich dieser Wert um mehr als zwei Prozent erhöht. 4,47 Mio Menschen gingen Ende März in der Schweiz einer Erwerbstätigkeit nach. Als erwerbstätig gelten Personen, die während mindestens einer Stunde pro Woche einer bezahlten Arbeit nachgehen oder ungengeltlich in einem Familienbetrieb arbeiten.
Mehr ausländische Arbeitskräfte beschäftigt
Die Erwerbstätigkeit von Ausländern stieg mit 4,2% erneut deutlich stärker als die der Schweizer (2%). Dabei zeigt sich der Effekt der Personenfreizügigkeit mit der EU, die seit Juni 2007 gilt: Die Zahl der erwerbstätigen Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung erhöhte sich um 13%, die der Kurzaufenthalter reduzierte sich um fast einen Drittel. Die Zahl der Beschäftigten stieg im ersten Quartal um 2,8%, wie das BFS weiter schreibt. Als Beschäftigte gelten Personen, welche eine Stelle besetzen. Wer mehr als einen Job hat, wird somit mehrmals erfasst. Sowohl in der Industrie (2,7%) als auch im Dienstleistungssektor (2,8%) erhöhte sich die Beschäftigtenzahl.
Verhaltenes Wachstum in der Ostschweiz
Am kräftigsten war das Wachstum in Firmen, die medizinische Geräte, Präzisionsinstrumente und Uhren herstellen (7,8%), gefolgt von Dienstleistungen für Unternehmen (3,3%). Alle Regionen registrierten eine kräftige Beschäftigungszunahme. Obenaus schwang die Zentralschweiz (4%), gefolgt vom Tessin (3,7%) und der Genferseeregion (3,4%). Am bescheidensten war die Zunahme in der Ostschweiz (1,8%).
Positive Aussichten
Die weiteren Aussichten sind positiv: Die Daten deuteten im zweiten Quartal auf eine Fortsetzung des Wachstums hin, schreibt das BFS. Der Index der offenen Stellen erhöhte sich um 14% gegenüber dem ersten Quartal 2007. Dieser erfreuliche Trend gelte für alle Grossregionen. Eine Mehrheit der Betriebe will zudem den Personalbestand beibehalten oder erhöhen. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten legte um 0,3% auf 1,08 Punkte zu. (awp/mc/ps)