BFS: Bundesbeiträge für F+E erreichen Rekordhöhe
Die Ressortforschung des Bundes nimmt hingegen nur schwach zu. Die Beiträge an Dritte erreichten letztes Jahr 1,3 Mrd CHF, 155 Mio mehr als 2006. 89% (2006: 85%) dieser Gelder liefen über das Staatssekretariat für Bildung und Forschung. Dieses vergab mit 610 Mio einen grossen Teil der Beiträge an den Schweizerischen Nationalfonds. Der Rest ging an international getragene Institutionen wie die Europäische Weltraumorganisation (ESA) oder das Cern.
220 Millionen Franken für Ressortforschung
Für die Ressortforschung, deren Ergebnisse der Staat zur Bewältigung seiner Aufgaben benötigt, wurden letztes Jahr 220 Mio CHF aufgewendet (2006: 200 Mio). Die Ressortforschung betreibt der Bund in seinen eigenen Institutionen oder vergibt sie als Aufträge an Dritte. Die an externe Forschungsstellen vergebene Aufträge nahmen 2008 deutlich zu, obschon der Betrag von 97 Mio CHF im Vergleich zu den gesamten Aufwendungen von 1,5 Mrd CHF bescheiden bleibt.
Bruch mit der Vergangenheit
Die Zunahme bedeutet laut BFS aber ein Bruch mit der Vergangenheit; denn die Aufträge waren seit 1994, als sie rund 200 Mio CHF erreichten, konstant zurückgegangen. Es sei aber noch zu früh, um von einer Trendwende zu sprechen, schreibt das BFS. Die sogenannten Intramuros-Aufendungen betrugen 122 Mio CHF. (+1,4%). Sie umfassen alle Mittel, die für Forschung und Entwicklung innerhalb des Bundes aufgewendet werden. Sie beinhalten die laufenden Aufwendungen für das Personal, die laufenden Sachaufwendungen sowie die Investitionen.
220 Millionen Franken für Landwirtschaft
Knapp ein Drittel der 220 Mio wurden letztes Jahr im Zielbereich Landwirtschaft aufgewendet, vor allem in den drei landwirtschaftlichen Forschungsanstalten (Agroscope). Für die Zielgebiete «Gesellschaftliche Strukturen und Beziehungen» und «Energie» wurden 36 beziehungsweise 28 Mio CHF eingesetzt. (awp/mc/ps/23)