Im Ausland wohnhafte Gäste (inklusive Kurzaufenthalter) gaben letztes Jahr in der Schweiz 14,6 Mrd CHF aus, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Das sind 8% mehr als ein Jahr zuvor. Die Ausgaben von inländischen Touristen im Ausland stiegen um 6,4% auf 12,3 Mrd. Franken. Daraus resultiert ein Aktivsaldo der Fremdenverkehrsbilanz von 2,3 Mrd CHF (+337 Mio gegenüber dem Vorjahr).
Starker Euro bringt Gäste
Gut zwei Drittel der Einnahmen von ausländischen Feriengästen entfielen auf Reisen mit Übernachtungen. In den Hotel- und Kurbetrieben und der Parahotellerie gaben die Touristen 7,8 Mrd CHF aus (+12,1%). Das BFS begründet dieses starke Wachstum mit der guten Wirtschaftslage und dem starken Euro. Letzteres habe zu «einer relativen Vergünstigung des Reiselandes Schweiz gegenüber Destinationen im Euro-Raum» geführt. Das teure Benzin könnte dagegen der Grund für das schwache Wachstum beim Tagestourismus sein. Die Einnahmen wuchsen hier um 2% auf 3,1 Mrd CHF.
Schweizer geben für Ferien im Ausland 12,3 Milliarden aus
Die ausländischen Grenzgänger und Kurzaufenthalter tätigten mit 1,7 Mrd CHF leicht mehr Konsumausgaben in der Schweiz als im Vorjahr (+3%). Mehr ausgegeben haben auch Studierende und Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz im Ausland für ihre Ausbildung in unserem Land sowie Patienten, die sich in Schweizer Spitälern behandeln liessen. Die Ausgaben dieser Kategorie nahmen um 6,5% uf 2,1 Mrd CHF zu. Schweizer gaben für Ferien im Ausland im letzten Jahr 12,3 Mrd CHF aus, ein Plus von 6,4%. Dabei entfielen 9,9 Mrd CHF auf den Reiseverkehr mit Übernachtungen (+9,9%).
EU-Raum bevorzugte Reisedestination
Ein Teil dieser Zunahme sei auf den starken Euro zurückzuführen, schreibt das BFS in seiner Mitteilung weiter. Denn die Zahl der Logiernächte nahm etwas weniger stark zu als im Vorjahr. Der europäische Raum bleibe aber die bevorzugte Reisedestination der Schweizer bei Auslandreisen. Die Ausgaben der Inländer für Auslandreisen ohne Übernachtung gingen um 154 Mio CHF auf 2,4 Mrd CHF zurück. Den Grund für diese Entwicklung ortet das BFS ebenfalls im starken Euro und den hohen Benzinpreisen: Sie machten den Einkaufstourismus im Ausland weniger attraktiv. (awp/mc/ps/17)