Letztmals ging die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2003 zurück, wie es im Beschäftigungsbarometer des BFS heisst. Die Zahl der Beschäftigten lag nach der Beschäftigungsstatistik (BESTA) um 0,4% tiefer als im Vorjahr. Insgesamt zählte das BFS 3,95 Mio Beschäftigte. Gegenüber dem Vorquartal, als es noch zu einem geringen Wachstum kam, ging die Beschäftigtenzahl um 0,3% zurück. Die Werte sind provisorisch.
D ie ETS zählt die Zahl der Erwerbstätigen, die mehr als 1 Stunde pro Woche arbeiten. Dagegen orientiert sich die BESTA an den besetzten Stellen mit mehr als 6 Stunden Arbeit pro Woche. Die BESTA klammert zudem Angestellte in Privathaushalten und Selbstständigerwerbende ohne Betrieb aus. In Vollzeitäquivalenten lag die Beschäftigung bei 3,32 Millionen. Dies entspricht einem Anstieg um 0,1% gegenüber dem Vorjahresquartal. Gegenüber dem ersten Quartal ging die Zahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten um 9’000 zurück.
Export-Sektor stark betroffen
Die Industrie leidet mit einem Rückgang der Beschäftigten um 2% weiter am stärksten unter der Krise. Beträchtlich fiel der Rückgang bei den Herstellern von Metallerzeugnissen (-5%), den Herstellern von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten und Uhren (-4,3%) sowie beim Maschinenbau (-3,6%) aus. Dabei handelt es sich um Industrie mit Exportorientierung. Vom Rückgang im industriellen Sektor sind sämtliche Regionen betroffen. Überdurchschnittlich fiel der Rückgang in der Ostschweiz, im Tessin und im Espace Mittelland aus.
8000 weniger Beschäftigte im Gastgewerbe
Ebenfalls gebeutelt wurde das Gastgewerbe, das einen Rückgang um 8’000 Beschäftigte (-3,4%) verzeichnete. Auch die Beschäftigung in der Nachrichteübermittlung ging um 4,7% zurück. Da es aber im Gesundheits- und Sozialwesen zu einem Plus von 14’000 Beschäftigten (3%) kam, verzeichnete der tertiäre Sektor insgesamt einen leichten Anstieg um 0,2%.
Keine Besserung in Sicht
Das BFS gibt keine Entwarnung: Für das kommende Quartal sei keine Verbesserung zu erwarten. So fiel etwa der Index der offenen Stellen um 36% auf 139. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten gab um 6,6% auf 1,00 nach. Auch bei diesen zukunftsgerichteten Indikatoren weist die Industrie die schlechtesten Aussichten auf. (awp/mc/pg/19)