BFS: Industrieproduktion und Auftragseingänge gestiegen
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal erzielten die Unternehmen ohne Baugewerbe im dritten Quartal 2010 einen Anstieg der Produktion um 5,8%. Am stärksten war der Zuwachs bei den Investitions- und Gebrauchsgütern mit einem Plus um 12,7% bzw. 12,6%. Unter den Branchen war der Anstieg bei der Branche «Kokerei, Mineralölverarbeitung» (+22,3%) am grössten. Ihr folgten der Maschinenbau (+18,3%), der Bergbau (+16,9%), die Elektro- und feinmechanische Industrie (+13,2%) sowie die Holzindustrie (+10,1%). Das sonstige verarbeitende Gewerbe, die Glas-, Beton- und keramische Industrie, die Branche «Energie-, Wasserversorgung», sowie die Chemische Industrie mussten einen Rückgang hinnehmen (-0,6 bis -3,5%).
Exporte mit tragender Rolle
Die Umsätze erhöhten sich im Berichtsquartal um 2,4%. Die Exporte spielten dabei eine tragende Rolle. Das mit Abstand beste Ergebnis meldete die Branche «Kokerei, Mineralölverarbeitung». Beinahe ein Drittel dieses Anstiegs beruht jedoch auf Preiserhöhungen. Es folgen der Maschinenbau, der Bergbau, die Metallindustrie sowie die Elektro- und feinmechanische Industrie. Minuszahlen schrieben vor allem die Chemische Industrie, die Glas-, Beton- und keramische Industrie sowie das sonstige verarbeitende Gewerbe, so die Mitteilung weiter.
Stärkste Eingänge bei Maschinenbau, Metallindustrie und Bergbau
Die Auftragslage sei weiterhin erfreulich, so die Mitteilung weiter. Vor allem die Gebrauchs- und Investitionsgüter trugen zu diesem Ergebnis bei. Auf der Ebene der Branchen erhöhten sich die Eingänge beim Maschinenbau, bei der Metallindustrie und beim Bergbau am stärksten. Die Lederverarbeitende Industrie, die Glas-, Beton- und keramische Industrie sowie die Textilindustrie waren dagegen mit Rückgängen konfrontiert. Bei den Auftragsbeständen verzeichneten der Bergbau, die Holzindustrie und der Maschinenbau die grössten Zuwachsraten. Einzig die Textilindustrie sowie die Glas-, Beton- und keramische Industrie reduzierten ihre Auftragsbestände. Die Fertigwarenlager sanken hingegen, wobei die grössten Rückgänge in der Textilindustrie, dem Maschinenbau sowie in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie verzeichnet wurden. Die Holzindustrie und das sonstige verarbeitende Gewerbe erhöhten ihre Lager am meisten.
Baupreisindex mit plus 0,8% nach zwei stabilen Semestern
Die Baupreise sind in der Schweiz im Halbjahr zwischen April und Oktober 2010 wieder angestiegen (+0,8%). Zuvor waren die Preise während zweier aufeinanderfolgender Semester stabil geblieben, teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mit. Der Index erreichte den Stand von 124,1 Punkten. Die Zunahme der Baupreise wird auf den Preisanstieg im Hochbau zurückgeführt (+1,1% auf 122,7 Punkte), denn die Preise im Tiefbau (unverändert 128,5 Punkte) sind stabil geblieben. Damit hat gemäss BFS der gute Verlauf des Hochbaus im zweiten Semester 2010 das gesamte Bauwesen gestützt. Innert Jahresfrist (Oktober 2009 bis Oktober 2010) verzeichnete das gesamte Bauwesen eine Preissteigerung von 0,8% (+0,8% im Hochbau und +0,9% im Tiefbau). (awp/mc/ss/11)