Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Damit übertraf die BG Group die Erwartungen der Analysten deutlich. Sie hatten lediglich einen Gewinn von 594 Millionen Pfund erwartet. Zudem legte der Konzern einen optimistischen Ausblick vor. Aktien des Konzerns setzten sich zum Handelsauftakt in London an die Spitze des FTSE 100. Das Unternehmen profitierte nach eigenen Angaben insbesondere vom boomenden LNG-Geschäft. Tiefgekühlt kann Gas so extrem verdichtet und in grossen Mengen auf Tankern transportiert werden und ist dann nicht mehr an den die Verteilung über Pipelines gebunden.
Profitabilität des LNG-Geschäfts überrascht
Die Profitabilität des LNG-Geschäfts überraschte Analysten aufs Neue. Sie gehen inzwischen davon aus, dass es bei BG die Verluste durch den Verfall der Ölpreise wettmachen kann. 2009 will das Unternehmen seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern in dieser Sparte auf 1,4 bis 1,5 Milliarden Pfund steigern, 2010 sollen 1,2 bis 1,3 Milliarden herausspringen.
Höhere Investitionen für Erkundungen
BG kündigte an, die Dividende um 20 Prozent auf 11,23 Pence pro Aktie zu erhöhen. Im Gesamtjahr stieg der Nettogewinn um 72 Prozent auf 3,1 Milliarden Pfund. Zugleich kündigte das Unternehmen an, seine Investitionen für die teure Erkundung neuer Gas- und Öllagerstätten in diesem Jahr auf vier Milliarden Pfund zu erhöhen – ursprünglich hatte das Unternehmen nur 3,1 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Vor allem dank neuer Funde in Brasilien sind den Angaben zufolge die Öl- und Gas-Reserven von BG im vergangenen Jahr um 64 Prozent im Vergleich zu 2007 gestiegen. Dies ermögliche es dem Konzern, die Produktion bis 2020 um sechs bis acht Prozent zu steigern. (awp/mc/ps/15)