BHP unter Zugzwang für höheres Rio-Tinto-Gebot

Nach Ansicht der Macquarie Bank könnte sich BHP aufgrund der Vorzüge einer «Mega-Fusion» eine Aufstockung des bisherigen Gebots auf fünf BHP Billiton-Aktien je Rio-Tinto-Anteil auch leisten, berichtete die Zeitung «The Australian» (Mittwochausgabe) unter Berufung auf eine Analyse von Macquarie. Die Bank berät Rio Tinto im Übernahmekampf. Bislang bietet BHP drei eigene Aktien je Rio-Tinto-Anteilschein.


Macquarie sieht Fusionssynergien
Laut der Zeitung sieht die australische Investmentbank aufgrund des Gewinnausblicks von Rio Tinto für 2008, Fusionssynergien sowie dem geplanten Aktienrückkauf ein Gebot bei 4,25 BHP-Aktien je Rio-Tinto-Aktie. Mit der eingepreisten Aktienentwicklung erhöhe sich dann die Offerte auf 5,01 BHP-Aktien je Rio-Tinto-Anteilsschein, hiess es weiter. Im frühen Londoner Handel legten Rio-Tinto-Aktien um 4,07 Prozent auf 4.860 Pence und BHP-Papiere um 0,83 Prozent auf 1.461 Pence zu.

Frist läuft bald ab
Im Dezember hatte die britische Regulierungsbehörde BHP Billiton eine Frist für die Vorlage seines Gebots gesetzt. Der Bergbaukonzern müsste bis zum 6. Februar eine offizielle Offerte vorlegen. Rio Tinto begrüsste die Entscheidung des Gremiums. Die so genannte «Put-up-or-shut-up»-Frist sei im eigenen und im Interesse seiner Aktionäre. BHP Billiton kündigte an, die Möglichkeiten vor dem Hintergrund der gesetzten Frist sorgfältig zu prüfen.


Der weltgrösste Rohstoffkonzern
BHP hatte am 8. November einen Vorschlag für einen Zusammenschluss mit dem Wettbewerber bekannt gegeben. Rio Tinto hatte die Pläne zurückgewiesen und bei der Regulierungsbehörde die Frist beantragt, innerhalb derer BHP das Begehren offiziell machen sollte. Mit dem Zusammenschluss würde der weltgrösste Rohstoffkonzern mit einem geschätzten Gesamtwert von etwa 350 Milliarden US-Dollar entstehen. (awp/mc/ab)

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