Billigflieger Jazeera Airways: Flottenausbau für 700 Millionen Dollar

von Gérard Al-Fil


 


Nach Air Arabia aus Dubais Nachbaremirat Sharjah ist die kuwaitische Jazeera Airways der zweite Billigflieger im Mittleren Osten. Jazeera-Flugzeuge bieten Ledersitze und gegen Aufpreis die Nutzung der Sonderklasse Jazeera Plus, eine Art Low-Cost-Business Class.


 


Airbus oder Boeing?


Die seit Oktober 2005 operierende Jazeera Airways fliegt mit 9 türkis-blaue Maschinen vom Typ Airbus A 320 derzeit 22 Ziele von Kairo bis Dehli an. Weil die Kuwaitis seit Februar 2007 neben der Heimat auch den Dubai International Airport als zweiten Hub nutzen, soll die Flotte jetzt für 700 Millionen Dollar erweitert werden. Chairman und CEO Marwan Boodai wollte sich noch nicht auf Boeing oder Airbus festlegen. Budget-Airlines nutzen in der Regel nur einen Flugzeugtyp, um ihre Wartungskosten niedrig zu halten. Jazeera, als erste Nahost-rein private Fluggesellschaft, schloss das ihr Debut-Geschäftsjahr 2006 mit einem Nettogewinn von 8.7 Millionen Dollar ab.


 


Déja-Vu-Wettbewerb


Der harte Konkurrenzkampf zwischen den Billigfliegern Jazeera Airways und Air Arabia erinnert an den Auftakt der europäischen Pendants Ryanair, Easyjet & Co. Während Air Arabia 2003 bis 2005 den Himmel quasi als Preis-Monoplist beherrschte, sorgten die Kuwaitis vor zwei Monaten mit ihrer Expansion nach Dubai (neben Kuwait) für einen echten Coup, da der Dubai Aiport bislang nicht von Billigfliegern genutzt werden durfte. Zur Begrüssung neuer Kunden in Dubai bot Jazeera Tickets für nur 48 Dirham (etwa CHF 15) feil.


 


In Saudi-Arabien sind vor kurzem mit Sama und NAS Air gleich zwei neue Billigflieger gestartet. Als einziger Low-Cost-Carrier aus Europa fliegt seit dem 10. Februar Air Berlin im Verein mit dem Reiseveranstalter L’Tur von München aus jeden Samstag in das Emirat Ras Al Khaima (RAK).

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