Bio-Markt: Neuer Boom – Romandie holt auf
Bemerkenswert war gemäss Dachverband Bio Suisse die Zuwachsrate von 9% in der Romandie. Rund 75% der Bio-Produkte gingen bei Coop oder Migros über den Ladentisch. Die beiden Grossverteiler steuerten 664 respektive 306 Mio CHF an den Gesamtumsatz bei, wie Bio-Suisse-Geschäftsführer Markus Arbenz am Donnerstag an einer Medienkonferenz im Zürcherischen Erlenbach erklärte. Einen markanten Zuwachs hätten die Direktvermarkter und der Bio-Fachhandel verzeichnet, sagte Arbenz weiter. Die Direktvermarkter kamen 2007 auf einen Umsatz von 62 Mio CHF (plus 12%), die Bioläden und Reformhäuser auf einen von 199 Mio (plus 10%).
Bio-Eier mit grösstem Marktanteil
Unter den Bio-Produkten erzielten Bio-Eier mit 16% den grössten Marktanteil, gefolgt von Gemüse (10,2%) und Milchprodukten (8%). Den kleinsten Marktanteil verzeichnete das Bio-Fleisch mit 1,5%. Gegenüber dem Vorjahr hat diese Kategorie aber mit plus 12,6% am stärksten zugelegt. Die starken Verkaufszahlen hätten im letzten Jahr vereinzelt zu Lieferengpässen geführt. Rohprodukte wie Eier oder Getreide wurden laut Arbenz zur Mangelware. Mehr verkaufen lassen hätten sich auch Früchte, Gemüse, Beeren, Kräuter, Rapsöl und Kartoffeln. In diesen Bereichen gibt es laut Arbenz Platz für neue Bio-Produzenten.
5’651 Bio-Betriebe
Der Markt könne gut einige hundert Bio-Betriebe mehr verkraften, sagte Arbenz. Im 2007 arbeiteten 5’651 Betriebe nach den Richtlinien von Bio Suisse. Das sind 220 Betriebe weniger als im Jahr zuvor. Einige Betriebe gaben den Biolandbau auf, weil ihnen die Auflagen zu streng waren. Dafür nahm die bearbeitete Bio-Fläche um 2000 auf 121’000 Hektaren zu. Bio Suisse verfolgt das längerfristige Ziel, dass Bio-Tiere auch hunderprozentiges Bio-Futter bekommen. Dies sei nicht nur machbar und sinnvoll, sondern trage auch zu einer grösseren Glaubwürdigkeit bei, sagte Bio-Suisse-Präsidentin Regina Fuhrer. Die Konsumenten würden dies auch erwarten. (awp/mc/ps)