Die Finanzierung sei im Krisenjahr 2009 äusserst anspruchsvoll gewesen, heisst es in einer Medienmitteilung zum heute Dienstag in Zürich stattfindenden «Swiss Equity biotech day». Trotzdem hätten besonders die reiferen Firmen neue B und C Finanzierungsrunden durchführen können. Insgesamt nahmen die Schweizer Biotechunternehmen im vergangenen Jahr 370 Mio CHF auf, 62% mehr als im Vorjahr, jedoch immer noch deutlich weniger als in den Boomjahren 2006 und 2007.
Zwei Börsenneuzugänge
Neuzugänge an der Börse waren zwei zu verzeichnen: mondoBiotech kotierte seine Aktien an der SIX Swiss Exchange und Evolva wurde durch den Reverse-Merger mit Arpida zum börsenkotierten Unternehmen.
Rückschläge für verschiedene Unternehmen
Verschiedene Unternehmen mussten 2009 Rückschläge in ihrer Produktpipeline verkraften. Bei Addex, Basilea, Cytos und Santhera betraf es Produkte in den späten klinischen Phasen bzw. beim Zulassungsantrag. Dagegen konnte Nitec Pharma sein Lead-Produkt Lodotra in Europa einführen und erzielte positive Resultate in Phase III Studien für dasselbe Produkt in den USA. Darüber hinaus meldete Basilea die Bewilligung zur Vermarktung von Toctino in mehreren europäischen Märkten.
Finanz- und Wirtschaftskrise erstaunlich gut gemeistert
«Insgesamt hat die Schweizer Biotech-Industrie die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise erstaunlich gut gemeistert und bleibt als junge Branche überaus dynamisch», fasste Reinhard Glück, Präsident der Swiss Biotech Association, zusammen. Gerade der kompetitive Forschungsstandort Schweiz mit seinen weltweit führenden Universitäten und der engen Vernetzung mit der Industrie sei eine der Stärken der Schweizer Biotechs. (awp/mc/pg/20)