Der Neubau werde die Versorgungssicherheit des Grossraums Bern und der Westschweiz massgebend verbessern. Das Projekt hat nach früheren Angaben der BKW keinen direkten Zusammenhang mit dem umstrittenen Ausbau der Hochspannungsleitung von Mühleberg bis Wattenwil. Die Freiluftleitung wird von Gemeinden und Privaten im betroffenen Gebiet seit langem massiv bekämpft.
HSUB gegenteiliger Meinung
Die Interessengemeinschaft Hochspannung unter den Boden (HSUB) sieht durchaus einen Zusammenhang mit der Unterstation, wie sie letzten Herbst bei der Baupublikation festhielt. Das sei «etwa so, wie wenn man eine Autobahnauffahrt baut, aber den Verlauf der Strasse noch nicht kennt», sagte HSUB-Vertreter Heinrich Glauser damals der «Berner Zeitung».
Ende der technischen Lebensdauer erreicht
Die BKW spricht dagegen von zwei verschiedenen Projekten. Im vorliegenden Fall gehe es darum, die bestehenden Freiluftanlagen Mühleberg Ost und Mühleberg West zu ersetzen, denn diese stammten aus den Jahren 1954 und 1967 und hätten das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Nun sollen die beiden Freiluftanlagen durch «moderne kompakte Innenraumanlagen» auf der Ostseite von Mühleberg ersetzt werden. Verschiedene Anschlussleistungen in der Umgebung würden zudem auf gemeinsamen Trassen zusammengelegt. Landschaft und Natur würden dadurch geschont, schreibt die BKW.
Verbesserte Anbindung ans europäische Transportnetz
Die neue Unterstation wird nach ihren Angaben über 380-Kilovolt-Leitungen an das europäische Übertragungsnetz angeschlossen. Damit werde die Anbindung der Schweiz an das europäische Transportnetz verbessert. Die neuen Station soll ihren Betrieb im Herbst 2012 aufnehmen. (awp/mc/pg/12)