BKW kauft 38,6 Prozent an onyx Energie für 130 Mio CHF

Den beiden Gemeinden bezahlt die BKW 320 CHF pro Aktie. Den anderen onyx-Aktionären werde man in Kürze ein gleichlautendes Angebot machen, sagte BKW-Direktonspräsident Kurt Rohrbach am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Langenthal.


Die eine oder andere Hürde

Mit Langenthal und Herzogenbuchsee hat die BKW einen Vertrag unterzeichnet, der von der Gemeindeversammlung von Herzogenbuchsee Anfang Dezember noch genehmigt werden muss. Zudem haben die anderen onyx-Aktionäre ein Vorkaufsrecht.

Eine strategische Beteiligung

onyx soll laut Rohrbach als eigenständiges, regional verankertes Unternehmen weitergeführt werden. Für die BKW handle es sich um eine strategische Beteiligung. Auch andere Stromunternehmen hätten an der Beteiligung Interesse gezeigt.

Wichtigste regionale Energieversorgerin

onyx ist laut Angaben an der Medienkonferenz die wichtigste regionale Energieversorgerin im Oberaargau. Mit 72 Mitarbeitern und 31 Vertriebspartnern versorgt sie rund 100’000 Menschen mit Strom. In zwei Laufwasserkraftwerken produziert onyx jährlich rund 91 Gigawattstunden Strom. Das Unternehmen erzielte 2004 einen Umsatz von rund 84,5 Mio CHF.

Mit der Beteiligung stärke die BKW ihre Position «als eine der drei grossen Schweizer Stromgruppen», sagte Rohrbach. Die BKW sei in den kommenden Jahren als «eigenständiger Stromversorger hervorragend positioniert».


Versuch Atel-Kontrolle scheiterte

Das Berner Energieunternehmen war im Sommer beim Versuch gescheitert, mit einem Kauf eines UBS-Aktienpakets der Motor Columbus die Kontrolle über den Oltner Stromkonzern Atel zu gewinnen. Bei der Bildung eines westlichen Gegengewichts zur Axpo- Gruppe gab die UBS einer Lösung mit der Westschweizer Stromgruppe EOS und der EDF Schweiz den Vorzug. (awp/mc/ab)
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