BLKB im ersten Halbjahr mit gutem Resultat

Im Konzern, der das Stammhaus BLKB und die AAM Privatbank umfasst, resultierte in den ersten sechs Monaten ein um 15,7% höherer Reingewinn von 46,0 Mio CHF. Der Bruttogewinn stieg um 9,0% auf 97,4 Mio CHF, wie das Baselbieter Institut am Mittwochmorgen mitteilte. Im Juli hatte die BLKB den Verkauf der AAM Privatbank an die Basler Kantonalbank (BKB) bekanntgegeben. Zuvor hatte sie bereits gemeinsam mit der BKB die Mehrheit am Bankdienstleister Sourcag an die Swisscom veräussert.


Stammhaus mit Rekord-Semesterergebnis
Das BLKB fokussiert deshalb im Halbjahr auf die Ergebnisse des Stammhauses, wo mit einem Bruttogewinn von 99 Mio CHF (+10,7%) das beste je erreichte Semesterergebnis resultierte. Der Reingewinn lag mit 45,2 Mio CHF um 10,3% über dem Vorjahr. Die AAM Privatbank habe dagegen «im Rahmen der Vorjahre» operiert, kommentierte BLKB-Geschäftsleitungspräsident Beat Oberlin das Ergebnis der abgestossenen Tochtergesellschaft lediglich.


Grossbanken Kunden abgejagt
Zurückzuführen ist das gute Semesterresultat auf ein Zinsgeschäft, das im Stammhaus mit einem Erfolg von 132,9 Mio CHF um 9,9% über dem Vorjahr lag. Die BLKB steigerte die Hypothekarausleihungen mit einem Plus von 329 Mio CHF (+2,6%) auf 13,0 Mrd CHF deutlich. Überdurchschnittlich stieg aber auch das Kreditgeschäft mit Firmen, wobei das Institut auch den Grossbanken Kunden abjagen konnte. Die Baselbieter KMU-Wirtschaft sei sehr gesund, betonte der BLKB-CEO.


Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft unter Druck
Schwächer fiel dagegen das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft aus. Die Auswirkungen der Verwerfungen an den Börsen seien deutlich spürbar gewesen, kommentiert die BLKB: Weniger Transaktionen und tiefere Kurse hätten sich negativ ausgewirkt. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm auf Konzernebene um 14,0% auf 45,3 Mio CHF ab. Im Stammhaus resultierte ein Rückgang von 8,4%.


Neugeldzufluss von 11,5 Prozent
Die Spargelder bei der BLKB nahmen im Semester um 748,5 Mio CHF auf 7,3 Mrd CHF zu, was einem Anstieg von 11,5% entspricht. Allerdings ging gleichzeitig das Volumen der übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden und das Volumen der Kassenobligationen zurück. Die Bilanzsumme stieg von 16,9 Mrd auf 17,0 Mrd CHF.


Aufwand steigt proportional unter Ertrag
Der Geschäftsaufwand im Stammhaus erhöhte sich mit einem Anstieg von 5,6% langsamer als der Betriebsertrag, der um 8,4% zulegte. Die Kostenzunahme führt die BLKB auf die Aufwendungen für die bevorstehende Migration der IT-Plattform zurück. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste fielen mit 916’000 CHF sehr tief aus. Die BLKB gehöre zu den wenigen Instituten, die im ersten Semester das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbessern konnten, betonte Oberlin.


2009 Gewinnerhöhung erwartet
Für das zweite Semester erwarte er ein Ergebnis über dem Vorjahr, sagte Oberlin gegenüber der AWP: Nach dem starken ersten Halbjahr könne er derzeit keine Zeichen der Veränderung erkennen. Im Anlagegeschäft will die BLKB nach dem AAM-Verkauf ihre Aktivitäten nun unter der eigenen Marke verstärken und ausbauen. Die Bank sei auch weiterhin an wohlhabenden Anlagekunden interessiert, betonte der CEO. Der Verkauf bedeute auch nicht, dass sich die BLKB auf ihr Stammgebiet beschränken wolle: Bei entsprechenden Opportunitäten sei auch ein erneuter Zukauf nicht ausgeschlossen.


BLKB-Zertifikat leicht im Plus
Das Zertifikat der BLKB gibt am Mittwochmorgen bei geringem Volumen 0,5% auf 975 CHF ab. Der Gesamtmarkt (SPI) liegt derweilen mit 0,9% im Minus. (awp/mc/ps/14)

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