Bâloise bei Rechtsstreit in Italien noch nicht aus dem Schneider

Es geht um ein 1988 vereinbartes Optionsgeschäft auf Aktien der inzwischen in Liquidation befindlichen Versicherungsgesellschaft Tirrena Assicurazioni. Die Vorinstanz hatte in zweiter Instanz zugunsten der Bâloise entschieden. Wann sie nun neu entscheidet, ist offen. Die Streitsumme – Stand 2001 – beläuft sich auf 21,5 Mio EUR plus Zinsen und Kosten. Eine aktuelle Summe ist laut einem Sprecher derzeit nicht bezifferbar. Der Bâloise könne daraus maximal ein erfolgswirksamer einmaliger Rückstellungsbedarf in gleicher Höhe zulasten der Rechnung 2009 entstehen, heisst es in der Mitteilung.


Justiz seit Mitter der 90er Jahre mit dem Fall beschäftigt
Der Rückzug der Bâloise aus ihrem Italien-Engagement bei der 1994 in Konkurs gefallenen Tirrena beschäftigt die Justiz seit Mitte der 1990er-Jahre. Davon betroffen war auch der ehemalige Basler Finanzminister Ueli Vischer, der vor seiner Regierungs-Zeit bei der Bâloise die italienischen Beteiligungsgesellschaften betreut hatte. An der Tirrena hielt die Bâloise ab 1986 über 20 Prozent, beschloss aber 1990 den Ausstieg aus der sanierungsbedürftigen Gesellschaft, nachdem eine Vollübernahme gescheitert war. Mit einer Übernahme der Tirrena wäre die Basler zum grössten Schweizer Versicherer auf dem italienischen Markt geworden. (awp/mc/pg/15)

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