Bâloise: Deutscher Ring wehrt sich gegen neue Führungsstruktur
Sie lähme durch unnötig komplexe Abstimmungsprozesse die Arbeit der drei Deutsche Ring Versicherungsunternehmen und die Synergieeffekte mit der Basler Versicherung gingen zu Lasten der Krankenversicherung.
Einheitliche Leitung beschlossen
Am 11. November hatte die Bâloise angekündigt, dass sie die deutschen Geschäftseinheiten, die Basler Versicherungen sowie die Deutscher Ring Sachversicherungs-AG (DR Sach) und die Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG (DR Leben), unter eine einheitliche Leitung stellen wird. Damit sollen die Lebens- und Sachversicherung des Deutschen Rings vom Sitz der Basler Versicherung in Bad Homburg aus geführt werden. Der Vorstand des DR Kranken, ein rechtlich selbständiger Verein innerhalb des Deutschen Rings, bleibt dagegen erhalten.
Komplexere Abstimmung
Der Aufsichtsrat des DR Kranken weist in der Mitteilung darauf hin, dass DR Sach und DR Kranken seit knapp 80 Jahren einen Gemeinschaftsbetrieb mit einer gemeinsamen Hauptverwaltung, gemeinsamen Niederlassungen unter der Führung eines gemeinsamen Vorstandes betreiben. Nach der Umstrukturierung würden für den Deutschen Ring neu acht statt bisher vier Vorstandsmitglieder verantwortlich sein und die Abstimmung unter den Gesellschaften des Deutschen Rings wären komplexer.
Synergieeffekte zu Lasten der DR Kranken
Der Aufsichtsrat bemängelt weiter, dass die von der Bâloise angestrebten Synergieeffekte zu Lasten der DR Kranken gehen würden. Diesem Vorgehen könne der DR Kranken nicht zustimmen, da es wirtschaftlich unsinnig sei und die Interessen der Vereinsmitglieder massiv schädige, so die Mitteilung. Der Aufsichtsrat des DR Kranken fordert somit von der Bâloise, dass sie von der geplanten Umstrukturierung ablässt und stattdessen mit den Vertretern des Deutschen Rings eine Lösung erarbeitet, welche «allen unternehmerischen Anforderungen gerecht werde». (awp/mc/pg/27)