Für das Rechnungsjahr 2008 weist der Versicherer ein Geschäftsvolumen von 7’858,3 (VJ 7’937,6) Mio CHF aus. Die gebuchten Bruttoprämien stiegen auf 6’953,9 (6’868,4) Mio CHF. Davon entfielen 3’739,1 (3’677,8) Mio CHF auf das Leben- und 3’214,8 (3’190,6) Mio CHF auf das Nichtlebengeschäft. Der konsolidierte Konzerngewinn wird mit 386,7 (820,1) Mio CHF ausgewiesen und hat sich mehr als halbiert, wie der Versicherer am Mittwoch mitteilte.
Prämienvolumen: «Zufriedenstellende Entwicklung»
Die Entwicklung des Prämienvolumens wird vom Management als «zufriedenstellend» beurteilt. Dabei hätten sich im Nichtlebengeschäft der anhaltende Preisdruck und im Lebenmarkt die schwierigen Rahmenbedingungen bei den anlagegebundenen Lebensversicherungen ausgewirkt. Wachstumsimpulse seien vor allem vom Nichtlebengeschäft ausgegangen. Dabei seien in der Schweiz, in Belgien, Luxemburg und Österreich «markante» Zuwachsraten verzeichnet worden. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 4,50 CHF je Aktie vorgeschlagen. Zudem sollen die laufenden Aktienrückkäufe weitergeführt werden, so die Mitteilung.
Nichtlebensparte: Combined-Ratio auf 90,9 Prozent verbessert
In der Nichtlebensparte verbesserte sich die Netto-Combined-Ratio auf 90,9 (95,1)%. Dabei hätten alle strategischen Geschäftseinheiten die Combined Ratio gehalten oder verbessert, so die Mitteilung. Im Lebengeschäft sank der Embedded Value auf 2’446,2 (3’230,6) Mio CHF; der Wert des Neugeschäfts betrug 19,4 (20,3) Mio CHF und das annualisierte Prämienequivalent 244,1 (212,5) Mio CHF.
Wertberichtigungen über 925,1 Millionen Franken
Die Performance der Kapitalanlagen wird mit -0,4 (3,0)% ausgewiesen. Auf den Finanzanlagen seien Abschreibungen in der Höhe von 925,1 Mio CHF nötig geworden, heisst es weiter. Die Aktienquote sei per Ende Jahr auf 7,4 (13,1)% gesenkt worden. Nach Absicherung betrage dieser Wert noch 5,1%, heisst es weiter. Die Solvabilitätsratio erreicht 196%. Die Rendite auf dem Eigenkapital von 3’895,6 (4’975,3) Mio CHF sank auf 9,0 (16,7)% und lag somit unter der Zielrendite über den Versicherungszyklus von mindestens 15%.
Markterwartungen nur teilweise erfüllt
Somit hat der Versicherer die Erwartungen der Analysten bei den Bruttoprämien und den Eigenmitteln nicht erreicht, hingegen bei der Combined Ratio übertroffen. Im Vorfeld wurde im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Bruttoprämienvolumen von 7’102,5 Mio CHF und einer Combined Ratio von netto 93,5% gerechnet. Die Eigenmittel wurden auf 3’915,8 Mio CHF geschätzt.
Mittelfristige Ziele bekräftigt
Die Bâloise hält an ihrem mittelfristigen Ziel einer EK-Rendite von mindestens 15% und einer Combined Ratio von deutlich unter 100% fest. Auch in den kommenden Jahren werde mit volatilen Finanzmärkten und einer unsicheren konjunkturellen Entwicklung gerechnet, so die Mitteilung weiter. Daher sei das Management in den Prognosen über den Geschäftsverlauf «zurückhaltend». Neben den Zielen über den Versicherungszyklus gibt das Management für 2009 keine konkreten Prognosen ab.
CEO Strobel auf lange Sicht optimistisch
Längerfristig zeigt sich CEO Strobel optimistisch: «Bis 2012 sind wir einer der ertrags- und wachstumsstärksten Versicherer in Europa.» Die Neupositionierung mit der «Bâloise-Sicherheitswelt» soll bis 2012 rund 200 Mio CHF zum nachhaltigen Gewinn und damit zur Erreichung des strategischen Ziels beitragen, so die Mitteilung weiter. (awp/mc/ps/03)