Insgesamt sind die Prämieneinnahmen (gebuchte Bruttoprämien und Policengebühren) um 1,4% auf 4,350 (4,413) Mrd CHF gesunken, teilte der Versicherungskonzern mit. Im Nichtlebenbereich belief sich der Schaden/Kosten-Satz (Combined Ratio) brutto auf 90,9 (94,1)%, netto (also exkl. Rückversicherungen) betrug die Combined Ratio 94,2 (98,0)%. Das Eigenkapital sank seit Jahresbeginn um 1,8% auf 4,311 (Ende 2005: 4,391) Mrd CHF. Das Geschäftsvolumen total ging um 0,8% auf 4,586 (4,623) Mrd CHF zurück.
Analystenerwartungen klar übertroffen
Damit hat die Bâloise die Analystenerwartungen vor allem auf Stufe Konzerngewinn bei weitem übertroffen, während die Bruttoprämien etwas hinter den Vorgaben zurückblieben. Im Vorfeld hatten die Analysten im Durchschnitt mit einem Konzerngewinn nach Minderheiten von 267,0 Mio CHF gerechnet. Die ZKB und Helvea berechneten einen Konzerngewinn vor Minderheiten von 245,0 Mio respektive 229,8 Mio CHF. Die Prämieneinnahmen wurden bei 4,462 Mrd CHF gesehen, die Combined Ratio netto mit 96,4% erwartet.
CEO Frank Schnewlin zeigte sich über das Rekordergebnis sehr erfreut. Die Basis des Gewinnsprungs hätten «hervorragende» versicherungstechnische Resultate und die Erträge aus den Kapitalanlagen sowie der günstige Schadenverlauf und die höheren Zinsen gebildet, so die Mitteilung weiter.
Neuer Rekordgewinn für Gesamtjahr erwartet
Für das Gesamtjahr 2006 rechnet die Gruppe mit dem Reingewinn die bisherige Bestmarke des Jahres 2000 von 634 Mio CHF zu übertreffen. Voraussetzung dafür sei das Ausbleiben ausserordentlicher, negativer Ereignisse an den Kapitalmärkten und bei den Schäden im zweiten Halbjahr 2006.
Weiteres Wachstum angestrebt
Bâloise habe zudem wie bisher den Anspruch, den Schaden-Kostensatz netto unter 100% zu halten. Der Fokus liege nach wie vor auf der Stärkung der operativen Ertragskraft und auf dem Ziel, bis 2008 eine Eigenkapitalrendite von 15% zu erreichen, heisst es weiter. Mit der Konzentration auf Kunden mit hoher Wertschöpfung sowie auf die gezielte Erweiterung der Geschäftstätigkeit will der Konzern weiter wachsen. (awp/mc/pg)