BLS: Bahn macht sich fit für mehr Wettbewerb
Für das Normalspurnetz bedeute dies, dass neben der SBB auch in Zukunft wenige konkurrenzfähige Privatbahnen bestehen können. Für den Raum Bern-Mittelland könne die BLS AG vor allem nach der Integration von Regionalverkehr Mittelland (RM), diese Rolle wahrnehmen.
Fit für Liberalisierungstendenzen in der EU
Für Mathias Tromp, den Vorsitzenden der Geschäftsleitung ist die Bereinigung von Eigentumsrechten durch die Schaffung der vom Bund beherrschten und von der BLS betriebenen BLS Netz AG, wichtig. Es gelte, fit zu sein für die Liberalisierungstendenzen in der EU, die zu Ausschreibungen für konkurrierende Bahnunternehmen führen werden.
Ende der «geschützten» Werkstatt
In der aktuellen Phase würden die Bahnen aus der «geschützten Werkstatt» entlassen, sagte Tromp. Die SBB und die weiteren Gesellschaften, zur Zeit BLS und Südostbahn, betätigten sich in einem wettbewerbsorientierten und kooperativen Umfeld. Alle sammelten im Busbereich bereits Erfahrungen mit Ausschreibungen.
Die Infrastruktur der BLS, also die Bergstrecke, der neue Basistunnel und die Regionallinien haben einen Wert von über 5 Milliarden Franken. Im wesentlichen wurden sie vom Bund finanziert. Der Umfang der Beteiligung des Bundes wird nun noch ausgehandelt.
Basis für längerfristige Planung geschaffen
Verwaltungsratspräsident Hans Lauri lobte die jüngsten Beschlüsse des Bundes, die dafür sorgten, dass die BLS AG die Bahninfrastruktur am Lötschberg, also Basis- und Bergstrecke, bis Ende 2020 betreiben könnten. Damit sei die Basis für eine längerfristige Planung geschaffen worden. Vorhandene Unsicherheiten seien beseitigt worden. (awp/mc/pg)