BMI-Übernahme durch Lufthansa noch nicht perfekt
Um welche Bedingungen es sich dabei handelt, und wer diese erfüllen muss, wollte die Lufthansa nicht verraten. Dies unterliege der «vereinbarten Vertraulichkeit», sagte die Sprecherin. Die Lufthansa ist nach der Ausübung einer Verkaufsoption durch BMI-Gründer Michael Bishop verpflichtet, dessen 50-Prozent-Beteiligung an BMI zu übernehmen.
Grünes Licht aus Brüssel
Damit kommt die Lufthansa künftig auf 80 Prozent der BMI-Anteile. Die EU-Kommission hatte die Übernahme am Donnerstag ohne Auflagen genehmigt. Trotz Überschneidungen auf bestimmten Flugrouten werde der Wettbewerb nicht erheblich beeinträchtigt, hatten die Wettbewerbshüter entschieden. Auf vielen der untersuchten 30 Strecken arbeiteten die beiden Luftfahrtgesellschaften bereits als Mitglieder des weltweit grössten Luftfahrtbündnisses «Star Alliance» zusammen.
Vorbereitungen zu AUA-Übernahme
BMI gilt als besonders interessant, weil sie über einen vergleichsweise grossen Teil der verfügbaren Landerechte auf dem Londoner Grossflughafen Heathrow verfügt. Neben innerbritischen Flügen bietet die Airline auch Verbindungen in Europa, in den Nahen Osten sowie in die USA an. Das britische Unternehmen hat eine Flotte von rund 50 Flugzeugen. Lufthansa bereitet unterdessen auch die Übernahme von Austrian Airlines (AUA) und Brussels Airlines vor. 88,1 Prozent der AUA-Aktien hat sich die Lufthansa bereits gesichert. Eine Entscheidung der EU-Kommission dazu wird frühestens für den 17. Juni erwartet.
EU betrachtet Brussels Airlines bereits als Lufthansa-Tochter
Die Übernahme von Brussels Airlines hat die Lufthansa bereits im November 2008 bei den EU-Wettbewerbshütern angemeldet. Bei der Beurteilung der Übernahme von BMI hat die Kommission Brussels Airlines deshalb bereits als Tochtergesellschaft angesehen, will damit aber noch keine Vorentscheidung über die Übernahme der belgischen Fluggesellschaft getroffen haben. (awp/mc/ps/15)