BMW M6: Von der Rennstrecke ins Museum



















Zusammen mit dem exzellenten, kompromisslos auf Sportlichkeit getrimmten Fahrwerk katapultiert dieses Triebwerk den BMW M6 in den Rang eines rassigen Supersportwagens. Doch im Unterschied zu seinen in der Regel zweisitzigen Wettbewerbern bietet der M6 den Platz und Komfort eines typischen 2+2-Sitzers sowie die luxuriöse Ausstattung eines typischen BMW der Oberklasse.


Erfolgsprinzip: pure Kraft dezent verpackt.
Den Motor – ein wahres Kraftpaket – teilt das Coupé mit dem BMW M5. Dieser gilt als das Mass der Dinge unter den Sportlimousinen. Nun setzt der BMW M6 mit seinen Leistungswerten die Benchmark im Segment leistungsstarker 2+2-sitziger Luxussportwagen. Dabei vertrauen die Ingenieure nicht nur der schieren Kraft seines Triebwerks, sondern sie verringern gleichzeitig das Gewicht der Karosserie und damit die zu beschleunigende Masse. Im Resultat empfiehlt sich der M6 wegen seiner Fahrdynamik direkt der Rennstrecke, in Fahrkomfort und Ausstattung hingegen allen Strassen dieser Welt. Nicht zuletzt charakterisiert sich die gegenüber dem eleganten Design des BMW Coupés nur dezent veränderte Karosserie durch jenes Understatement, das alle M Modelle als elementaren Charakterzug aufweisen.


Dem Kunden erschliesst die scheinbar unerschöpfliche Kraft des Zehnzylinder-Hochdrehzahlmotors im Zusammenwirken mit dem Siebengang-SMG-Getriebe, dem überragenden Fahrwerk, der eleganten Karosserie in innovativem Leichtbau sowie der umfassenden und luxuriösen Ausstattung eine völlig neue Dimension der automobilen Sportlichkeit. Es fällt schwer, für diesen M6 echte Wettbewerber zu benennen, stehen diese doch entweder puristischen Supersportwagen nahe oder deutlich weniger agilen Sportlimousinen. Wegen dem innovativen Antriebskonzept, einem selbst gegenüber dem M5 noch einmal gesteigerten Leistungsgewicht, dem einzigartigen Handling – und dies alles unter Wahrung der vollen Alltagstauglichkeit eines grossen Coupés – beanspruchen die Ingenieure der BMW M GmbH zu Recht eine eigene Klasse für den neuen M6.


V10-Motor mit Drehzahlen auf Rennsportniveau.
BMW M5 und M6 besitzen mit dem V10-Motor eines der seltenen Hochdrehzahl-Triebwerke im Limousinen- und Coupé-Serienbau. Innerhalb der Marke verkörpert der V10 das technisch anspruchsvollste und leistungsstärkste Motorenkonzept. Aber Leistung ist nicht alles. Vielmehr kommt es auf das Beschleunigungsverhalten und auf die Fahrdynamik an. Diese hängt zum einen vom Fahrzeuggewicht ab, zum anderen von der tatsächlich generierten Schubkraft an den Antriebsrädern. Letztere ergibt sich aus dem Motordrehmoment und der Gesamtübersetzung. Das Hochdrehzahlkonzept ermöglicht eine optimale Getriebe- und Hinterachsübersetzung und damit die Umsetzung einer beeindruckenden Schubkraft.


Hochdrehzahlkonzept als Königsweg.
Der kompakte, hochdrehende Saugmotor ist der Königsweg unter allen Strategien, maximale Motorleistung zu erzielen. Mit 8 250 min-1 bewegt sich der V10 in einer Drehzahlregion, die bis vor kurzem Rennwagen vorbehalten war. In der Folge überschreitet er die magische Grenze von 100 PS je Liter Hubraum. Seine spezifische Leistung liegt damit auf Rennsportniveau.

Die beiden Fünfzylinderreihen des V10 sind für einen schwingungs- und komfortoptimierten Massenausgleich des Kurbeltriebs im Winkel von 90 Grad angeordnet. Wegen der hohen Belastungen aus Verbrennungsdruck,
Drehzahl und Schwingungen wurde für das Kurbelgehäuse eine Bedplate-Konstruktion gewählt. Die extrem steife Kurbelwelle ist 6-fach gelagert.

Die variable Nockenwellensteuerung Doppel-VANOS sorgt für einen optimal angepassten Gaswechsel. Damit können extrem kurze Verstellzeiten realisiert werden. In der Praxis heisst das: mehr Leistung, besserer Drehmomentverlauf, optimales Ansprechverhalten, weniger Verbrauch und schadstoffärmeres Abgas. Rennsport-typisch verfügt jeder Zylinder über eine eigene Drosselklappe, die bankspezifisch und vollelektronisch geregelt wird.


(BMW, MC hfu)

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