Daimler hob die Prognose für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Auto- und Lastwagensparten deutlich an. Bislang hatten sich die Münchener sehr vorsichtig geäussert. Noch auf der Hauptversammlung Mitte April sagte Konzernchef Norbert Reithofer, die Krise sei noch nicht vorbei und es gebe weltweit noch etliche Risiken. Für das Gesamtjahr stellten die Münchener eine Absatzsteigerung im «soliden einstelligen Prozentbereich» auf mehr als 1,3 Millionen Autos in Aussicht. Das Konzernergebnis soll den Planungen zufolge das vergangene Jahr deutlich übersteigen. Schon in den ersten drei Monaten verdienten die Münchner mehr als im gesamten Vorjahr.
«Asien boomt und der US-Markt zieht an»
Vor allem in China sei die Nachfrage nach den Wagen des Konzerns ungebrochen. «Asien boomt und der US-Markt zieht an», sagte Personalvorstand Krüger dem Blatt. Im Inland lahmt die Nachfrage aber noch immer. Wegen der anhaltend hohe Nachfrage aus dem Ausland lotet BMW derzeit Möglichkeiten aus, die Produktionszahlen nach oben zu schrauben. «Die Werke Leipzig, Spartanburg und zunehmend auch Dingolfing bewegen sich auf die Kapazitätsgrenze zu», sagte Krüger. In Leipzig werde daher in einigen Bereichen die Arbeitszeit auf Samstage und Nachtschichten ausgeweitet. Zudem sollen voraussichtlich die sommerlichen Werksferien kürzer ausfallen.
Mehr Leiharbeiter
Aufgestockt werden soll auch die Zahl der Leiharbeiter. Derzeit seien in deutschen Werken wieder rund 5.000 Zeitarbeitskräfte beschäftigt. Im vergangenen Jahr hatte sich der Hersteller wegen der Nachfrageflaute noch mit Kurzarbeit durch die Krise beholfen. Wegen der guten Aussichten könnte der Aufsichtsrat laut «Handelsblatt» auch eine vorzeitige Verlängerung des Vertrags von Vorstandschef Norbert Reithofer beschliessen. Der neue Vertrag würde mindestens bis 2013 laufen, berichtet das Blatt mit Verweis auf Aufsichtsratskreise. (awp/mc/ps/07)