BMW sieht grosse Wachstumschancen in China

Expertenschätzungen zufolge werde die Fahrzeugklasse der hochpreisigen Premiumfahrzeuge in China im Zeitraum von 2009 bis 2022 jährlich durchschnittlich um 4,5 Prozent wachsen. 2022 würden dann eine Million Autos dieser Klasse pro Jahr in China verkauft. Bislang liegt der Marktanteil der deutschen Anbieter von Premiumfahrzeugen nach BMW-Angaben in China nur bei rund drei Prozent.


BMW mit 22 Prozent Marktanteil im Premiumsegment
In China sei das Auto weiterhin ein wichtiges Statussymbol, erläuterte Eichiner. In keinem anderen Land verkauften die Münchener so viele Fahrzeuge der Oberklassebaureihe 7er, sowie vom 5er und vom X6. In den ersten acht Monaten des Jahres hat BMW seinen Absatz in China auf 106.000 BMW und Mini im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Damit sei BMW im Premiumsegment die Nummer zwei mit einem Marktanteil von 22 Prozent.


Autofinanzierungsgeschäft soll noch dieses Jahr starten
Zur Ankurbelung des Geschäfts will BMW künftig auch in China verstärkt Finanzdienstleistungen anbieten. Dazu hat BMW zusammen mit seinem Joint Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) nun die Genehmigung für die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens erhalten. Noch vor Jahresende soll das eigene Autofinanzierungsgeschäft starten. Im nächsten Jahr soll vor allem das Flottengeschäft aufgebaut werden. Ab 2012 soll es dann auch Leasing-Angebote geben. Bislang ist die Finanzierung von Fahrzeugen in China eher unüblich, die Autos werden bar gekauft.


BMW blickt positiver auf drittes Quartal
Der Münchener Autobauer BMW schätzt den Geschäftsverlauf im dritten Quartal nach mehr als zwei Monaten positiver ein als zuletzt. Im Juli und August seien mehr Fahrzeuge verkauft worden als erwartet. «Sollte dieser positive Trend im September anhalten, werden wir im dritten Quartal keine so starke saisonale Abschwächung der Wachstumsdynamik sehen wie noch nach dem zweiten Quartal gedacht», sagte Finanzvorstand Friedrich Eichiner laut Redetext am Donnerstag auf einer Analystenkonferenz in Peking.


EBIT von knapp 2,2 Milliarden Euro im Halbjahr
Bei der Präsentation der Halbjahresbilanz Anfang August hatte Eichiner gewarnt, das dritte Quartal fiele wegen der Sommerferien traditionell schwächer aus. Das bis dahin gute Abschneiden liesse sich nicht einfach auf das Gesamtjahr hochrechnen. In den ersten sechs Monaten erzielte der Konzern einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von knapp 2,2 Milliarden Euro, nach nur 114 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich verdiente BMW zwischen Januar und Juni fast 1,2 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Fehlbetrag von 31 Millionen Euro angefallen war.


BMW 5er und X1 stark nachgefragt
In den vergangenen beiden Monaten seien vor allem die neuen Modelle, der BMW 5er und der kleine Geländewagen X1, stark gefragt gewesen, erläuterte Eichiner. Der Anteil höherpreisiger Fahrzeuge an den gesamten Verkäufen sei gestiegen. Gleichzeitig habe BMW weniger für Kaufunterstützungen ausgegeben müssen.


Ausblick: Absatzplus von rund zehn Prozent
Für das Gesamtjahr hat sich der Hersteller ein Absatzplus von rund zehn Prozent auf mehr als 1,4 Millionen Fahrzeuge vorgenommen. In den ersten acht Monaten des Jahres stiegen die weltweiten Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent auf mehr als 919.000 Wagen. Besonders profitierte BMW dabei von der Nachfrage in China, wo nahezu doppelt so viele Autos verkauft wurden wie im Vorjahreszeitraum. (awp/mc/ss/28)

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