Im vierten Quartal habe sich das weltweite Branchenumfeld nochmals deutlich eingetrübt und damit die Geschäftsentwicklung des Unternehmens beeinträchtigt, räumte der Autobauer ein. Neben der Kaufzurückhaltung bei Neuwagen wurde BMW auch durch die zögerliche Nachfrage nach gebrauchten Fahrzeugen und den damit einhergehenden geringeren Restwerten bei den Rückläufern aus dem Leasinggeschäft belastet. Für 2008 verspricht BMW ein «deutlich positives Konzernergebnis».
Motorrad-Umsatz stabil
Die Motorräder blieben mit einem Umsatz von 1,23 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Die Sparte Finanzdienstleistungen steigerte die Erlöse um 12,8 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro. Das Wachstum sei insbesondere auf den gestiegenen Anteil bei der Kreditfinanzierung zurückzuführen, hiess es zur Begründung. Die Leasingfinanzierung sei dagegen nahezu konstant geblieben. Insgesamt wurden 48,5 Prozent der Neuwagen von BMW und Mini über den hauseigenen Finanzdienstleister finanziert. BMW-Aktien legten in der ersten Handelsstunde am Freitag um gut 5,5 Prozent zu. Ein Analyst hob die Aussagen zum Konzernergebnis für 2008 positiv hervor.
Tiefere Investitionen
BMW nahm im vergangenen Jahr die Investitionen um 1,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zurück. Die Zahl der Mitarbeiter sank aufgrund der angekündigten Personalmassnahmen sowie durch den Verkauf von Unternehmensteilen und natürliche Fluktuation per Ende Dezember auf 100.041 Beschäftigte (2007: 107.539). Im Rahmen der angekündigten Personalmassnahmen wurden bis Ende 2008 mit rund 4.000 Mitarbeitern Aufhebungsverträge geschlossen, knapp 1.800 Beschäftigte schieden durch den Verkauf der Cirquent-Gruppe an das japanische Unternehmen NTT Data aus dem Konzern aus.
1,436 Mio. Fahrzeuge ausgeliefert
BMW lieferte im vergangenen Jahr mit 1,436 Millionen Autos 4,3 Prozent weniger Wagen aus. Die Motorräder verzeichneten einen moderaten Rückgang von 0,8 Prozent auf rund 101.700 Einheiten. Die vollständige Bilanz wollen die Münchener am 18. März veröffentlichen. (awp/mc/pg/19)