BMW zieht Notbremse – Profitabilität soll deutlich steigen

Bis 2012 werde im Autogeschäft eine Umsatz-Vorsteuerrendite von 8 bis 10 Prozent erwartet, teilte BMW am Donnerstag in München mit. Im vergangenen Jahr lag diese Kennziffer bei nur noch 6,3 Prozent, im ersten Halbjahr 2007 ging sie weiter zurück. Die Kapitalrendite im Autogeschäft soll nun bis 2012 auf mehr als 26 Prozent steigen, von 21,7 Prozent im Jahr 2006. Insgesamt sollen bis 2012 Effizienzeffekte von rund 6 Milliarden Euro erzielt werden.


Erfolgreichster Premium-Hersteller
Seine Position als nach eigenen Angaben erfolgreichster Premium-Hersteller weltweit will der Autobauer durch weitere kräftige Absatzsteigerungen verteidigen. Bis 2012 solle die Zahl der Auslieferungen von zuletzt 1,4 auf 1,8 Millionen Verkäufe steigen, hiess es. 2020 sollen es dann deutlich mehr als zwei Millionen verkaufte Fahrzeuge sein. Den Motorradabsatz will BMW bis 2012 um 50 Prozent auf 150.000 Stück steigern. Das bis 2012 geplante Wachstum soll ohne zusätzliches Personal erreicht werden. Die Produktivität soll weiter um mindestens 5 Prozent pro Jahr steigen.


Produktion und Einkauf im Dollarraum gezielt ausbauen
Um unabhängiger von Währungsschwankungen zu werden, will BMW die Produktion und Einkauf im Dollarraum gezielt ausbauen. So soll die Kapazität des US-Werkes in Spartanburg bis 2012 von derzeit 140.000 auf 240.000 Fahrzeuge steigen. In China will BMW seine Kapazität in einem ersten Schritt um 30.000 bis 44.000 Autos erhöhen. Die Kapazität des Mini-Werkes im englischen Oxford soll ohne zusätzliche Investitionen auf 260.000 Autos steigen.


Profitabilität und langfristige Wertsteigerung
«Wir richten die BMW Group konsequent auf Profitabilität und langfristige Wertsteigerung aus», sagte Vorstandschef Norbert Reithofen. Seine Aktionäre will er bereits im laufenden Jahr stärker am Unternehmenserfolg beteiligen. Die Ausschüttungsquote solle in den kommenden Jahren «substanziell erhöht werden». Einen ersten Schritt werde der Vorstand bereits für das Geschäftsjahr 2007 vorschlagen. Darüber hinaus halte sich BMW die Option eines Aktienrückkaufs offen. In den kommenden zwölf Monaten sei hier jedoch nichts geplant. Für 2006 hatte BMW 16 Prozent seines Überschusses an die Aktionäre ausgeschüttet. (awp/mc/gh)

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