BNP Paribas rechnet nach Milliardenverlust mit hartem Jahr

Bei der Übernahme der Banksparte des aufgespaltenen Finanzkonzerns Fortis lehnt BNP Paribas weitere Zugeständnisse ab. Fortis-Verwaltungsratspräsident Jozef De Mey hält das Gelingen der Übernahme unterdessen für wahrscheinlich. Die BNP-Aktie kletterte am Vormittag um fast 4,5 Prozent und lag um die Mittagszeit noch mit 0,32 Prozent im Plus bei 24,70 Euro.


Kein Zeitplan für Fortis-Bank
Die Chance, dass die Übernahme der Fortis-Bank durch BNP zustande komme, sei grösser als 50 zu 50, sagte Fortis-Verwaltungsratschef De Mey der belgischen Zeitung «De Tijd» (Donnerstag). Er könne zwar noch keinen Zeitplan für eine Entscheidung nennen, allerdings dürfe der Prozess auch nicht mehrere Monate dauern. Die Fortis-Aktionäre hatten den Verkauf der Banksparte in der vergangenen Woche blockiert.


Jahresgewinn von 3 Mrd. Euro
BNP Paribas rutschte im vierten Quartal wie im Januar angekündigt mit 1,4 Milliarden Euro in die roten Zahlen. Im Gesamtjahr erzielte sie jedoch noch -anders als viele ihrer Konkurrenten – ein Plus von rund drei Milliarden Euro. 2007 hatte die nach Marktkapitalisierung grösste Bank Frankreichs allerdings noch 7,8 Milliarden Euro verdient.


Investmentbanking im 4. Quartal mit Verlust
Als Gründe für den Verlust im vierten Quartal führte BNP Paribas Verluste im Investmentbanking und den Wirtschaftsabschwung in der Ukraine an, wo die Bank eigene Filialen betreibt. Zudem hatte BNP Paribas 345 Millionen Euro bei dem US-amerikanischen Finanzmanager Bernard Madoff angelegt, der mit einem Schneeballsystem bei Investoren einen Schaden von geschätzten 50 Milliarden US-Dollar verursacht hat. (awp/mc/pg/13)

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