Für den Kauf der Bank-Aktivitäten, in denen auch Teile der im vergangenen Jahr von Fortis gekauften niederländischen ABN Amro enthalten sind, will BNP insgesamt knapp 133 Millionen neue Aktien zu 68 Euro je Stück ausgeben. Der belgische Staat bleibt mit 25 Prozent an der Fortis Bank beteiligt und soll Anteile am Käufer BNP Paribas erhalten.
BNP-Kapitalbasis gestärkt
Damit werde Belgien künftig 11,6 Prozent an BNP halten, Luxemburg beteiligt sich mit 1,1 Prozent an der französischen Bank. Die Transaktion soll sich vom ersten Jahr an positiv auf die Gewinne von BNP Paribas auswirken. Insgesamt stellt das Institut Kostensynergien von etwa einer halben Milliarde Euro in Aussicht, die bis 2011 voll gehoben sein sollen. Die Restrukturierungskosten bezifferte BNP auf etwa 750 Millionen Euro. Die Kapitalbasis der französischen Bank soll durch den Kauf gestärkt werden.
Strukturierte Wertpapiere: Auslagerung in Zweckgesellschaft
BNP habe bei der Sichtung des Kreditportfolios strukturierte Wertpapiere im Volumen von 10,4 Milliarden Euro identifiziert. Diese sollen nun in eine Zweckgesellschaft ausgelagert werden, an deren Gewinnen oder Verlusten BNP mit zehn Prozent beteiligt wird.
BNP Paribas hält weitere Übernahmen für möglich
Die BNP Paribas könnte sich nach der milliardenschweren Übernahme von Teilen des Finanzkonzerns Fortis weitere Zukäufe vorstellen. BNP könne weitere «opportunistische Akquisitionen» tätigen, sagte Vorstandschef Baudouin Prot am Montag. Einen kurzfristigen Finanzierungsbedarf durch den Fortis-Deal sehe er nicht. Auch werde BNP keine Unternehmensteile verkaufen müssen, um den Kauf zu stemmen. (awp/mc/ps/10)