Bobst: Gewinn über Erwartungen

Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen konservativ. Als Gründe werden konjunkturelle Unsicherheiten und Sonderbelastungen angeführt. Bobst hat im Geschäftsjahr 2007 den EBIT auf 188,1 (VJ 120,1) Mio CHF und den ausgewiesenen Reingewinn auf 138,1 (103,3) Mio CHF gesteigert. Daraus errechnet sich eine EBIT-Marge von 10,8%. Verglichen mit dem Vorjahresreingewinn ohne Einmalkosten von 80,6 Mio CHF habe damit eine Steigerung von 71,3% resultiert, teilte Bobst am Donnerstag mit.


Erwartungen klar übertroffen
Somit hat Bobst die Analystenprognosen deutlich übertroffen. Die Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen im Durchschnitt einen EBIT von 149,9 Mio CHF und einen Reingewinn von 109,2 Mio CHF erwartet. Die Dividende soll auf 3,50 (1,90) CHF erhöht werden. Alle drei Geschäftsbereiche verbesserten im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl Umsatz wie auch Betriebsgewinn. Die Division Faltkarton erzielte einen um 8,5% höheren Umsatz von 769,4 (709,3) Mio CHF und einen um 29,9% höheren EBIT von 119,4 (91,9) Mio CHF. Dies ergibt eine EBIT-Marge von 15,5%. Die Division Wellkarton steigerte ihren Umsatz um 9,9% auf 636,7 (579,4) Mio CHF und den EBIT um 87,5% auf 61,3 (32,7) Mio CHF. Die EBIT-Marge lag bei 9,6%.


Auch beim Umsatz über Prognosen
Die Division Flexible Materialien erzielte einen Umsatz von 328,9 (306,0) Mio CHF, entsprechend einem Zuwachs von 7,5%. Der EBIT kletterte, erstmals seit der Integration verschiedener Akquisitionen im 2004, ins Plus und erreichte 7,4 (-4,3) Mio CHF. Bereits im Februar hatte Bobst für die Verpackungsindustrie den Umsatz publiziert. Mit der Umsatzsteigerung um 8,7% auf 1’744 (1’604) Mio CHF hat Bobst die Markterwartungen übertroffen; im Durchschnitt (AWP-Konsens) hatten Analysten mit einem Umsatz von 1’713,5 Mio CHF gerechnet.


Leicht verhaltener Ausblick
Für 2008 rechnet Bobst aufgrund der weltweiten Unsicherheiten in der Wirtschaft mit einem Umsatz auf Vorjahreshöhe oder leicht darunter. Das laufende Geschäftsjahr werde auch durch Einmalkosten wie die Weltausstellung in Drupa oder Kosten im Zusammenhang mit dem Umzug nach Mex beeinflusst, schreibt das Unternehmen. Daher wprden EBIT und Reingewinn tiefer als im Rekordjahr 2007 ausfallen.


Mittelfristziele 2011 bis 2015 bekräftigt
An den im Dezember erhöhten Mittelfristzielen 2011 bis 2015 hält Bobst fest. Das Management ist laut Mitteilung zuversichtlich, diese zu erreichen, obwohl die angepeilten Werte «ehrgeizig» seien. Die Gruppe nannte anlässlich eines Investorentreffens in Zürich im Dezember ein organisches Wachstumsziel von neu 3,5 bis 4,5% nach zuvor 2 bis 3%. Das Zielband der EBIT-Marge wurde auf 11 bis 13% erhöht, nachdem dieses vorher bei 7,5% bis 8,5% gelegen hatte. (awp/mc/ps)

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