«Wir entlassen nicht, nur weil es gerade Mode ist», erklärte Koopmann. Bobst könne aber auch nicht einfach eine Fabrik schliessen, weil dann auch die Herstellung eines Produktes eingestellt würde. CEO Koopmann zeigte sich hinsichtlich der Grundvoraussetzungen für Bobst weiterhin sehr zuversichtlich. Er habe absolutes Vertrauen in die Produktepalette und in die gute Marktposition von Bobst. Als sehr unsicher schätzt er dagegen die konjunkturelle Lage ein.
Gewinnwarnung im Dezember
Bobst hatte zuletzt im Dezember eine Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2009 ausgegeben und dabei vor einem tiefen Auftragsbestand zu Jahresbeginn und einem möglichen Reinverlust im ersten Semester 2009 gewarnt. Davor hatte Bobst im Oktober bereits eine Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2008 publiziert. Demnach sollen der Umsatz in den Bereich von 1’650 bis 1’700 Mio CHF zurückgehen. Aber auch der operative und der Reingewinn werden tiefer ausfallen als 2007.
Mittel- bis langfristige Ziele bekräftigt
Koopmann hielt gegenüber der Zeitung dafür aber an den bisherigen mittel- und langfristigen Zielen fest. Schon im Dezember wollte der Bobst-Chef nicht von den (Ende 2007 erhöhten) Zielen abrücken. «Wir wissen einfach nicht, wann wir diese erreichen», sagte er damals zu AWP. Bobst hat sich für die Periode 2011 bis 2015 die Ziele folgendermassen gesetzt: Das organische Wachstumsziel liegt bei 3,5 bis 4,5% im Jahr. Von den Bereichen soll das Segment Faltkarton um 3,5 bis 4,5% wachsen, das Segment Wellkarton um 3 bis 4% und der Bereich Flexible Materialien um 5 bis 6%. (awp/mc/ps/21)