Bobst steigert Reingewinn um ein Viertel

Nicht alle Jahresziele seien im vergangenen Jahr erreicht worden, sagte Bobst-Chef Andreas Koopmann am Mittwoch vor den Medien. Aber ein «sehr erfreuliches» zweites Semester habe das Jahr gerettet.

Unsicher Wirtschaftslage als Negativfaktor
Zu Beginn des letzten Jahres habe die Gruppe unter der unsicheren Wirtschaftslage gelitten. Die an der Fachmesse Dupra präsentierten neuen Produkten hätten den Kunden zugesagt, was sich auf die Verkäufe in der zweiten Jahreshälfte ausgewirkt habe, sagte Koopmann.

Mehr Verkaufsvolumen
Wie bereits bekannt steigerte Bobst den Umsatz im letzten Jahr um 21,2% auf den Rekordstand von 1,709 Mrd CHF. 15,7 Prozentpunkte des Wachstums gehen auf die Übernahme des Convertingbereichs der finnischen Metso sowie des deutschen Unternehmens Steuer zurück. Der Rest stammt von höheren Verkaufsvolumen.

Nur kleiner Betriebsgewinn
Weniger stark war hingegen das Wachstum auf der Stufe Betriebsgewinn. Der Ebit legte um 7,4% auf 97,5 Mio CHF zu. Die Differenz zum Umsatzwachstum entstand durch die Integration der zwei neuen Einheiten in die Sparte Flexible Materialen, welche im letzten Jahr defizitär arbeitete.

Europamarkt 45 Prozent
Bedeutendster Absatzmarkt für Bobst blieb 2004 Europa mit einem Umsatzanteil von 45%, vor Nord- und Südamerika mit 24%. Die Präsenz des Verpackungsmaschinenherstellers in Asien wurde letztes Jahr vergössert, was sich im leicht gestiegenen Umsatzanteil von 14% widerspiegelt.

Jahresziel Umsatzrendite erreicht
Zu den nicht erreichten Jahreszielen zählt die Umsatzrendite. Der Reingewinn lag mit 3,1 Umsatzprozenten unter dem mittel- bis langfristig angestrebten Mindestsatz von 5 bis 6%. Hier setzt das im Herbst angekündigte Programm an, dank dem Bobst bis 2007 rentabler werden will. Die damals genannten Eckwerte waren 90 Mio CHF als Gewinnziel bei bis zu 30 Mio CHF Restrukturierungskosten. Das laufende Jahr stellte Koopmann unter das Motto Konsolidierung. Grössere Akquisitionen seien in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht geplant. Demnächst wolle Bobst aber eine «kleine Partnerschaft» in Südamerika eingehen. 2005 habe mit einem höheren Bestellvolumen als vor einem Jahr begonnen. Der Bestellungseingang der ersten zwei Monate blieb dennoch unter den Erwartungen.

Umsatzsteigerung von 50 bis 70 Mio
Die Jahresrechnung 2005 wird auf den Prinzipien des Standards IFRS erstellt werden. Koopmann zufolge werde der Jahresumsatz deshalb um 30 bis 50 Mio CHF niedriger ausfallen als im vergangenen Jahr. Um den technischen Effekt bereinigt geht der Bobst-Chef aber von einer Umsatzsteigerung von 50 bis 70 Mio CHF aus.

Dividende
Der diesjährigen Generalversammlung von 11. Mai wird eine Dividende von 1,25 CHF pro Aktie vorgeschlagen, 25 Rappen mehr als im Vorjahr.

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