Boehler-Uddeholm erhöht Gewinn- und Umsatzprognose für 2005
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde 2005 leicht über 300 Millionen Euro liegen, der Umsatz leicht über 2,5 Milliarden Euro, sagte Böhler-Uddeholm-Chef Claus Raidl am Montagnachmittag am Rande einer Investorenkonferenz in New York. Bisher wurden ein EBIT-Ziel von 280 bis 290 (2004: 191,9) Millionen Euro und ein Umsatz von 2,5 (1,93) Milliarden Euro genannt.
Rekordergebnis erwaretet
Boehler-Uddeholm werde damit ein neues Rekordergebnis erreichen, sagte Raidl im Rahmen der von Wiener Börse und Erste Bank organisierten Roadshow. Als Grund für die bereits zweite Ergebnisrevision für 2005 nannte Raidl eine bessere Abschätzbarkeit der Entwicklung im laufenden Jahr. Die Integration der im Vorjahr erworbenen Buderus laufe sehr gut, auch die Preisniveaus hielten sich stabil. Das im Börseindex ATX vertretene Unternehmen will an seiner Dividendenpolitik festhalten, jährlich zwischen 40 und 50 Prozent vom Ergebnis nach Steuern an die Aktionäre auszuschütten. Für 2004 gab es eine Dividende von 4,40 (2003: 2,50) Euro je Aktie.
Ambitioniertes Ziel für 2006
Im kommenden Jahr will Raidl die Ergebnisse von 2005 neuerlich erreichen, was angesichts einer Reihe von Risikofaktoren – wie der Preisentwicklung von Legierungen, dem Ölpreis, der Zinspolitik, der Entwicklung der brasilianischen Währung und der wirtschaftlichen Wachstumsraten vor allem in Deutschland «ein sehr ambitioniertes Ziel» sei. Die im Frühjahr übernommene deutsche Buderus Edelstahl mit 1.700 Mitarbeitern wird wie geplant in drei Gesellschaften mit beschränkter Haftung zerlegt und den entsprechenden Boehler-Sparten zugeordnet. Dafür gebe es jetzt eine entsprechende Vereinbarung mit dem Betriebsrat. Weitere Akquisitionen schloss Raidl nicht aus. Ein grösserer Zukauf sei aber nicht geplant: «Wir werden schauen, wenn was kommt. Es sind schon viele zu Grunde gegangen, weil sie zu viel und zu rasch gekauft haben. Aber noch keiner ist zu Grunde gegangen, weil er vorsichtig war bei den Investitionen».