Bei den Verhandlungen geht es um knapp 27.000 Mitglieder der International Association of Machinists and Aerospace Workers. Ein Streik könnte die Arbeiten an Boeings neuem Modell 787 «Dreamliner» verzögern. Der Konzern liegt bei seinem Hoffnungsträger bereits im Rückstand. Nach Schätzungen von Branchenexperten könnte jeder weitere Verzögerung Boeing um die 100 Millionen Dollar pro Tag kosten, berichtete das «Wall Street Journal».
Gewerkschaft will 13 % mehr Lohn und höhere Rentenzahlungen
Die Gewerkschaft lehnt den von Boeing vorgeschlagenen Dreijahresvertrag mit einer Einkommensverbesserung von elf Prozent ab. Sie fordere hingegen ein Plus von 13 Prozent und höhere Rentenzahlungen, berichtete die «New York Times» in ihrer Online- Ausgabe am Donnerstag. Für den Streik stimmten 87 Prozent der befragten Gewerkschaftsmitglieder. Boeing hatte vergangene Woche noch eine Verbesserung des Angebots abgelehnt. Das erste Angebot des Konzerns sah ein Plus von neun Prozent vor. Die Gespräche waren vergangene Woche abgebrochen worden.
Mit Dreamliner 787 im Verzug
Der Konzern ist bei seinem Vorzeigemodell 787 bereits um mehr als ein Jahr im Verzug. Der erste Testflug ist bislang für Ende dieses Jahres geplant. Branchenbeobachter schlossen zuletzt weitere Verzögerungen nicht aus, der Konzern bekräftigte bisher den Zeitplan. Boeing hat für die Maschine bereits 900 Bestellungen, massive Verbschiebungen könnten zu hohen Strafzahlungen an die Fluggesellschaften führen. (awp/mc/pg/28)