Boeing-Manager Alan Mulally soll als neuer CEO Ford aus der Krise führen

Dies teilte der Konzern am Dienstagabend in Dearborn mit. Der jetzige Chef, Bill Ford, werde als Executive Chairman im Unternehmen bleiben. Der 61-Jährige Mulally war 37 Jahre lang bei Boeing beschäftigt, zuletzt als Executive Vice-President. Darüber hinaus war er verantwortlich für die kommerzielle Luftfahrt bei Boeing. Bei Ford soll der Manager nun vor allem das ins Schlingern geratene Nord-Amerika-Geschäft in den Griff kriegen.

Komplizierte Situation bei Ford
Die Herausforderungen, denen sich Boeing in den letzten Jahren stellen musste, ähneln denen von Ford heute, sagte Bill Ford laut einer Mitteilung. Mulally bringe seiner Ansicht nach die richtigen Eigenschaften mit, um die komplizierte Situation von Ford zu meistern. Durch die Schwierigkeiten, in denen sich die Luftfahrtindustrie nach den Anschlägen vom 11. September befand, wisse Mulally genau wie es sei, mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Er kenne sich bestens aus mit langen Produktzyklen, wechselhaften Benzinpreisen und den schwierigen Entscheidungen während einer Turnaround-Phase.

Rabattschlachten und verfehlte Modellpolitik
Bill Ford hatte bereits angekündigt, mit einer Reihe von neuen Führungskräften das Ruder herumreissen zu wollen. Zuletzt stellte er auch seinen eigenen Posten öffentlich zur Disposition. Die Nummer zwei in den USA leidet wie der Marktführer General Motors unter den Rabattschlachten auf dem amerikanischen Automarkt sowie einer teils verfehlten Modellpolitik.

(awp/mc/hfu)

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