Beide Seiten werfen sich bereits seit Jahren gegenseitig vor, den Bau neuer Flugzeuge durch illegale Beihilfen zu subventionieren.
Verhandlungslösung notwendig
Der ehemalige US-Diplomat sprach sich erneut für eine Verhandlungslösung aus. Boeing sei zu einem völligen Verzicht auf Subventionen bereit, wenn der europäische Konkurrent Airbus mitmache. Falls Airbus jedoch für die Entwicklung des Langstreckenflugzeugs A350 neue Staatshilfen bekäme, hätten Gespräche keinen Sinn mehr. Zugleich zeigte sich Pickering überzeugt, dass Boeing einen möglichen Prozess vor der Welthandelsorganisation (WTO) gewinnen werde.
Beantragte Beihilfen sorgten erneut für Feuer
Der europäische Flugzeugbauer hat bereits in Frankreich und vergangene Woche auch in Grossbritannien für den A350 Beihilfen beantragt. Der Handelsstreit wurde damit neu angeheizt. Im Gegenzug verabschiedete der Streitkräfteausschuss des US-Repräsentantenhauses einen Gesetzentwurf, mit dem Airbus wegen der Subventionen von einem Grossauftrag für ein neues Tankflugzeug praktisch ausgeschlossen würde. Das Thema wird möglicherweise auch beim Treffen von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und US-Präsident George Bush Ende Juni in Washington eine Rolle spielen. (awp/mc/ab)