von Gérard Al-Fil
Der DFM wird der Nasdaq-Muttergegsellschaft NASDAQ-OMX 102 Mio. Dollar in bar und 40 Mio. DFM-Aktien bezahlen. Die im Jahr 2000 gegründete Börse DFM ist der einzige arabische Markt, der selbst Aktien kotiert hat.
Nasdaq Dubai soll als Marke erhalten bleiben
Mit der Übernahme ändert sich für Investoren zunächst wenig. Beide Märkte waren bereits seit 2007 in einer Holding «Borse Dubai» vereint. Während der Kurszettel der Nasdaq Dubai nur drei erstgelistete Firmen und 14 «secondaries» und Index-Fonds bereithält, sind am DFM 64 Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und anderen Golfstaaten gelistet. CEO der Nasdaq Dubai bleibt der Amerikaner Jeff Singer.
Die Nasdaq Dubai konnte zuletzt ihr Segment im Bereich Derivate (Optionsscheine und Futures) und Islamic Bonds (Sukuk) stetig ausbauen. Seit ihrer Zulassung Ende 2008 wurden 110,000 Derivate gehandelt.
Zweitgrösster Nahost-Markt nach Saudiarabien
«Mit dem Zusammenschluss erhalten Anleger Zugang zu einer noch breiteren Basis an Wertpapieren und Kapitalmarktinstrumenten», sagt Essa Kazim, Executive Chairman des DFM. Zusammen mit der Abu Dhabi Securities Exchange (ADX) stehen die VAE-Börsen mit 119 Mrd. Dollar Marktkapitalisierung den zweitgrössten Kapitalmarkt in den arabischen Ölstaaten nach der Tadawul-Börse in Riad, Saudiarabien (327,7 Mrd. Dollar).
Der DFM eröffnete am 26. März 2000 den Handel, die Nasdaq Dubai (damals als DIFX) am 26. September 2005. Am DFM gilt die lokale Währung Emirate-Dirham. An der Nasdaq Dubai lauten die meisten Notierungen auf den Greenback, Emirate-Listings sind aber ebenso gestattet. Mit dem 4,96-Milliarden-Dollar-IPO der Hafengesellschaft Dubai Ports (DP) World konnte die Nasdaq Dubai im November 2007 die bis anhin grösste Erstnotierung im Nahen Osten an Land ziehen.