Börsenbaisse belastet AHV – Gewinn sinkt um die Hälfte
Die schwierigen Marktverhältnisse hätten im zweiten Semester zu erheblichen Buchverlusten geführt, teilte der AHV-Ausgleichsfonds mit. Der ordentliche Gewinn der AHV ging deshalb von 2,708 Mrd CHF im Jahr 2006 auf 1,499 Mrd im letzten Jahr zurück.
Kleiner Verlust im Anlagegeschäft
Der Gewinn der AHV aus der Versicherungstätigkeit blieb mit 1,209 Mrd CHF gegenüber 1,214 Mrd im Jahr 2006 zwar konstant. Wegen der Kursverluste an der Börse wurde aus dem Anlageerfolg von rund 1,3 Mrd CHF im Jahr 2006 jedoch ein Verlust von 2 Mio CHF. Zusammen mit Zinsgewinnen ergab dies den ordentlichen Betriebsgewinn von 1,499 Mrd CHF.
IV weiter tiefrot
Die Invalidenversicherung (IV) fuhr demgegenüber erneut einen ordentlichen Betriebsverlust von 1,590 Mrd CHF ein. 2006 waren es 1,566 Mrd CHF gewesen. Der Grund für die Steigerung waren höhere Zinsen auf dem Verlustvortrag. Dieser Verlustvortag – und damit auch die Zinsen darauf – wird auch kommendes Jahr wieder steigen, und zwar um 2,081 Mrd CHF. Zum ordentlichen Verlust von 1,590 Mrd CHF gesellt sich nämlich ein ausserordentlicher Verlust von 491 Mio im Zusammenhang mit dem Neuen Finanzausgleich.
Verlustvortrag der IV bei 11,41 Mrd. Franken
Damit erhöht sich der Gesamtverlust der IV von 1,590 auf 2,081 Mrd CHF. Um diesen Betrag steigt der Verlustvortrag der IV an und erreicht damit neu 11,41 Mrd CHF.
Anlageverluste führen zu Betriebsverlust bei der EO
Mit einem Betriebsverlust von 397 Mio CHF schliesst die Erwerbsersatzordnung das Jahr 2007 ab. Auch hier spielten Anlageverluste eine wichtige Rolle: Die entsprechenden Einnahmen gingen von 117 Mio CHF im Jahr 2006 auf 10 Mio zurück. Darüber hinaus sei die Betriebsrechnung der EO durch einen im Vergleich mit den Beiträgen deutlich höheren Aufwand gekennzeichnet, schreibt der Ausgleichsfonds weiter. Dies sei die Folge der Erweiterung der Versicherung durch Taggelder bei Mutterschaft.
Aufwand der drei Sozialwerke erneut nicht gedeckt
Insgesamt hätten die Beiträge, Steueranteile und Einnahmen aus Regress aller drei Sozialwerke in der Höhe von 45,735 Mrd CHF erneut nicht ausgereicht, um den Aufwand von 46,231 Mrd zu decken, heisst es weiter. Dem Vermögen von AHV und EO seien deshalb 496 Mio CHF entnommen worden, um die ausbezahlten Leistungen von IV und EO zu finanzieren.
Die Anlageerfolge für die drei Sozialwerke fielen mit insgesamt rund 8 Mio CHF äusserst enttäuschend aus. In den letzten vier Jahren hatten jeweils Erfolge von deutlich mehr als einer Milliarde resultiert. 2006 waren es 1,408 Mrd CHF gewesen. (awp/mc/pg)