Zum WEF werden bis Sonntag 2500 Teilnehmer aus der Politik, aber vor allem aus der Wirtschaft erwartet werden. «Im vergangenen Jahr war Davos von einer irrationalen Überschwänglichkeit geprägt» wird Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in einem Interview zitiert. «Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr nicht auf die andere Seite wechseln und einer irrationalen Depression nachgeben.»
Kreditkrise und steigender Energiebedarf im Mittelpunkt
Beobachter weisen daraufhin, dass bereits 2007 der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, in Davos vor den verschärften Risiken für die Finanzmärkte gewarnt hatte. Ungeachtet der jüngsten Börsenrückgänge stehen in die Davos ohnehin die amerikanische Kreditkrise und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sowie der steigende Energiebedarf im Mittelpunkt der Diskussionen.
Eröffnungsreden von Karsai und Rice
Die Eröffnungsreden werden aber Politiker, wie der afghanische Präsident Hamid Karsai sowie US-Aussenministerin Condoleezza Rice halten. Erwartet wird auch der japanische Regierungschef Yasuo Fukuda, der derzeit der Gruppe der sieben wichtigsten westlichen Industriestaaten und Russlands (G 8) vorsteht.
Neue Rekordzahl an Teilnehmern aus Unternehmen
Nach Angaben des WEF-Gründers Klaus Schwab hat es in der 38- jährigen Geschichte des Forums noch nie so viele Teilnehmeranfragen aus den Unternehmen gegeben. So werden neben 27 Staats- und Regierungschefs und über 110 Ministern, Gewerkschafts- und Religionsführern rund 900 Vorstandsvorsitzende oder Geschäftsführer aus aller Welt erwartet, 20 Prozent davon aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Das Treffen steht unter dem Motto «Die Kraft gemeinschaftlicher Innovationen» (The Power of collaborative innovation). Am Rande dürfte es zu zahlreichen politischen Begegnungen etwa zum Nahostkonflikt kommen. Auch die noch immer zähe Doha-Runde der Welthandelsorganisation (WTO) soll wieder in Bewegung kommen. (awp/mc/pg)