Von einer Steigerung um 15 Prozent war bereits das Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Frühling ausgegangen. Anfangs Juli hatte der Bundesrat aber mit Verordnungsänderungen rund 400 Mio CHF eingespart. Der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), Pierre-Yves Maillard, ging danach von einer Prämienerhöhung um nur noch 10% aus.
Grössere Prämienerhöhungen in der Deutschschweiz
Bonus.ch hat für seine Prognose die provisorischen Prämien von 39 Krankenkassen berücksichtigt, wie der Vergleichsdienst am Dienstag mitteilte. Demnach steigen die Prämien in Westschweizer Kantonen teilweise um unter 10%. In vielen Deutschschweizer Kantonen kommt es dagegen zu einer Steigerung um über 16%.
Junge Erwachsene bis 25 am stärksten betroffen
Am stärksten steigen die Prämien für junge Erwachsene bis 25 Jahre. Sie müssen laut bonus.ch mit einem Anstieg um durchschnittlich 17% rechnen. Die Prämien für Erwachsene steigen um 13%, jene für Kinder um 14%.
Comparis geht von einer weniger massiven Preiserhöhung aus
Die Prognosen der beiden Internet-Vergleichsdienste bonus.ch und comparis.ch gehen damit deutlich auseinander. Comparis hatte in der vergangenen Woche einen Anstieg von 11% vorausgesagt. Beide Dienste berufen sich nach eigenen Angaben auf Daten von Krankenkassen, die rund zwei Drittel der Bevölkerung versichern.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt die offiziellen Prämien Ende September oder Anfang Oktober bekannt, nachdem es die Vorschläge der Versicherer genehmigt hat. (awp/mc/pg/21)