Der ordentliche Konzerngewinn stieg auf 22,7 (VJ 14,2) Mio CHF. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT nach Sonderaufwendungen für Restrukturierungen in Amerika kletterte auf 29,9 (22,3) Mio CHF, wie die Gruppe am Dienstag bekannt gegeben hat.
Damit wurde das Ergebnis des Vorjahres um mehr als einen Drittel übertroffen. Die operative Gewinnmarge verbesserte sich von 6,2% auf 7,6%. Den Bruttoumsatz erhöhte Bossard auf 407,5 (VJ 376,8) Mio CHF.
Analysten-Erwartungen übertroffen
Mit diesem Zahlenkranz hat Bossard im zweiten Tertial die Schätzungen der Analysten von ZKB und der Bank Vontobel beim Umsatz, EBIT und Reingewinn übertroffen. Die ZKB hat einen Umsatz von 402 Mio CHF, Vontobel von 381,7 Mio CHF prognostiziert. Beim Betriebsergebnis (EBIT) waren die Experten von 27,9 bzw. 27,3 Mio CHF und beim Reinergebnis von 18,5 bzw. 16,4 Mio CHF ausgegangen.
Vor allem die Umsatzentwicklung in Europa führte zu einem überproportionalen Gewinnanstieg. Die in Amerika eingeleiteten Massnahmen begannen zu greifen, was sich in einem verbesserten Betriebsergebnis widerspiegelte. Dabei steuerte Amerika rund 30% zur Resultatverbesserung der Gruppe bei – dies trotz einem Umsatzrückgang von 10% gegenüber dem Vorjahr. In Asien sei es gelungen, nach einem Verlust zu Beginn des Jahres, das Defizit im 2. Tertial auszugleichen.
Umsatzsteigerung von über 20 % in Europa
Der Umsatz in Europa nahm in den ersten acht Monaten gegenüber dem Vorjahr um 20,7% zu. Diese Entwicklung sei auf eine anhaltend gute Nachfrage in praktisch allen Absatzgebieten als auch auf eine Vielzahl von Projekten mit neuen Kunden zurückzuführen. Gleichzeitig sei es gelungen, zusätzliche Marktanteile zu gewinnen.
Umsatzrückgang in Amerika
Die Umsatzentwicklung im Problemmarkt Amerika entwickelte sich im 2. Tertial bei einzelnen Kunden deutlich positiver als erwartet, heisst es weiter. Der Umsatz lag 3,2% unter dem Vorjahresniveau. Kumuliert resultierte damit ein Umsatzrückgang von 10 % gegenüber dem Vorjahr. Bossard hatte zuletzt für Amerika einen weiteren Umsatzrückgang von 10% bis 12% in Aussicht gestellt.
Asien-Geschäft bleibt hinter den Erwartungen zurück
In Asien blieb die Umsatzentwicklung mit einem Plus von 6,8% hinter den Erwartungen zurück. Zwar verzeichneten China mit plus 39% und Thailand mit plus 28% einen markanten Anstieg. In den übrigen Ländern dieser Marktregion seien die Umsätze jedoch nur gering gewachsen oder seien rückläufig gewesen. Der grösste Rückgang – insgesamt um 9% – verzeichnete Südostasien und Indien. In Indien verlor Bossard den Umsatz an einen Lieferanten, welchen das Zuger Unternehmen bisher in diesem Markt vertreten hatte.
Positive Aussichten
Für das verbleibende Tertial wird ein wenig verändertes konjunkturelles Umfeld erwartet. Bossard geht davon aus, das laufende Geschäftsjahr mit einer Umsatzzunahme von rund 7% abzuschliessen und den Konzerngewinn zu verdoppeln. (awp/mc/pg)