Bereinigt um Sondereffekte verdiente BP in den Monaten April bis Juni 8,628 Milliarden Dollar und damit mehr als allgemein am Markt erwartet. Der Ölpreis hatte zum Ende des Halbjahres im Juni bei fast 144 Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen. Zu Wiederbeschaffungskosten legte der Gewinn im Quartal um sechs Prozent auf 6,853 Milliarden Dollar zu, wie BP mitteilte. Die Produktion blieb mit 3,83 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag nahezu unverändert. Ihren Aktionären wollen die Briten eine Dividende von 14 US-Cent je Aktie zahlen nach 10,825 Cent im Vorjahr. Börsianer reagierten erfreut auf die Nachrichten. Die in London notierte Aktie gewann am Nachmittag 2,12 Prozent auf 530,5 Pence.
Machtkampf um Kontrolle bei TNK-BP
Die Europaweite Nummer Zwei nach Royal Dutch Shell hatte in den zurückliegenden Wochen eher mit den eskalierten Streitigkeiten mit dem russischen Partner bei TNK-BP von sich Reden gemacht. Seit Monaten tobt ein Machtkampf um die Kontrolle der Gesellschaft, die immerhin Russlands drittgrösster Ölkonzern ist. Die Auseinandersetzungen gipfelten schliesslich darin, dass der Chef des Gemeinschaftsunternehmens, Robert Dudley, vergangene Woche Russland aus Protest verliess. BP teilte am Dienstag mit, Dudley werde weiterhin TNK-BP aus dem Ausland leiten. Man werde versuchen, die Probleme mit Russland zu lösen. (awp/mc/pg/15)