BP erzielt 2005 höchstes Ergebnis der Unternehmensgeschichte

Der Konzern profitierte von hohen Gas- und Ölpreise sowie niedrigeren nicht-operativen Belastungen. Diese machten die negativen Effekte aus der Schliessung des Raffinerie-Geschäfts in Texas wegen der verheerenden Wirbelstürme mehr als wett. In Texas nimmt BP nach dem viermonatigen Ausfall in diesem Quartal die Produktion wieder auf. Wie BP weiter mitteilte, wird der Konzern seinen Aktionären eine höhere Dividende als ein Jahr zuvor zahlen.


Browne mit Ergebnis sehr zufrieden
Konzernchef Lord Browne zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. «2005 war für uns ein Rekordjahr. Dies zeigt die Qualität unserer Vorkommen und unseres Geschäfts.» BP hatte im vergangenen Jahr sein Nettoergebnis zu Wiederbeschaffungskosten um ein Viertel auf die Rekordsumme von 19,31 Milliarden Dollar gesteigert. Im vierten Quartal war das Nettoergebnis zu Wiederbeschaffungskosten von 3,504 auf 4,432 Milliarden Dollar gestiegen. Die nicht-operativen Belastungen waren im Abschlussquartal von 1,26 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 553 Millionen Dollar zurückgegangen. Diese Belastung herausgerechnet wies BP einen Nettogewinn von 4,985 Milliarden US -Dollar (VJ : 4,765 Mrd) aus. Analysten hatten allerdings mit 5,4 bis 6 Milliarden Dollar gerechnet.


Ergebnis ohne Wirbelsturm-Katastrophen noch höher
Stärkstes Standbein war das Explorations- und Fördergeschäft, wo BP im Gesamtjahr einen Anstieg beim Ergebnis zu Wiederbeschaffungskosten (vor Zinsen und Steuern) um 41 Prozent auf 25,49 Milliarden Dollar verbuchte. Wären die Wirbelstürme des vergangenen Jahres nicht gewesen, hätte das Ergebnis noch höher gelegen. BP schätzte die durch die Hurrikans verursachten Verluste auf 1,6 Milliarden Dollar.


Dividendenerhöhung auf 9,375 Cent angekündigt
Rückläufig entwickelte sich vor allem wegen des Ausfalls in Texas das Raffinerie- und Marketinggeschäft. Das Jahresergebnis der Sparte rutschte auf knapp 4,41 (Vj: 5,24) Milliarden Dollar. Die Gas- und Kraftstoffsparte steigerte das Jahresergebnis von 915 Millionen auf gut 1 Milliarde Dollar. Für das vierte Quartal kündigte BP eine Dividendenerhöhung von 8,50 US-Cent im Vorjahr auf nunmehr 9,375 Cent an. Für das Gesamtjahr zahlt der Konzern seinen Aktionären nun eine Dividende von 35,725 Cent nach 29,45 Cent ein Jahr zuvor. Lord Browne kündigte an, die Politik hoher Dividendenausschüttungen als auch von Aktienrückkäufen in Zukunft weiterzuführen und die Summe – je nach Höhe des Ölpreises – auf 50 bis 65 Milliarden Dollar zwischen 2006 und 2008 zu steigern. Zwischen 2003 und 2005 hatte BP noch 40 Milliarden für Dividende und Aktienrückkäufe ausgegeben.


Reserven von 41 Milliarden Barrel
Laut Browne verfügt BP derzeit über eine Reserve von 41 Milliarden Barrel, von denen 18 Milliarden Barrel bereits nachgewiesen sind. Bis zum Jahr 2010 sollen weitere 11 Milliarden Barrel nachgewiesen werden. Im Gegenzug zu einer Aufstockung des eigenen Portfolios kündigte Browne weitere Verkäufe im Wert von 3 Milliarden Dollar jährlich an. Für das laufende Jahr rechnet Browne bei einem angenommenen Ölpreis von 40 Dollar je Barrel mit einer Fördermenge von 4,1 bis 4,2 Millionen Barrel täglich. Angesichts 20 neuer Projekte von BP sollte die Fördermenge bis Ende dieses Jahrzehnts um weitere 4 Prozent jährlich steigen. (awp/mc/pg)

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