Analysten hatten mit einem weniger starken Rückgang gerechnet. Die Aktie gab daraufhin im frühen Handel nach. Unter dem Strich wies der Konzern aufgrund zahlreicher Sondereffekte einen Fehlbetrag von 3,3 Milliarden Dollar aus. Den Aktionären soll eine Dividende für das vierte Quartal in Höhe von 14 Cent gezahlt werden. Im Jahr zuvor hatte BP 13,5 Cent je Anteilsschein ausgeschüttet.
Gesamtjahresgewinn um 39 % gesteigert
Die Ölindustrie ist stark abhängig von der Entwicklung des Ölpreises. Hatte der Ölpreis im Juli noch Rekordhöhen von etwa 150 Dollar je Barrel erreicht, brach er im Zuge des weltweiten Wirtschaftsabschwungs und dem Ausufern der Finanzkrise in der zweiten Jahreshälfte deutlich ein. Zeitweise kostete ein Barrel Öl nur noch 35 Dollar. Für das Gesamtjahr wies BP einen Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten in Höhe von 24,6 Milliarden Dollar aus, was einem Zuwachs von 39 Prozent zum Vorjahr entspricht.
Produktion um 11 % gestiegen
Der Gewinn in der Erdölförderung und Produktion ging im vierten Quartal um 40 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zurück. Die Produktion stieg gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent. Im Raffinerie- und Marketing-Geschäft verbesserten sich die Margen im vierten Quartal, da die US-Raffinerie in Texas wieder mit voller Kraft lief.
Schwieriges Jahr erwartet
BP erwartet auch für 2009 keine einfachen Bedingungen angesichts der weltweiten Rezession und der Unberechenbarkeit der Finanzmärkte. Allerdings habe sich der Ölpreis wieder stabilisiert, hiess es. Der Ausstoss von Öl soll im laufenden Jahr weiter zunehmen. Die Reserven seien durch neue Funde komplett ersetzt worden. (awp/mc/pg/06)