BP-Rechnung für Öl-Desaster wächst
Nachdem die «Top-Kill» genannte Aktion zum Stopfen der Ölquelle am Wochenende gescheitert war, fielen die BP-Aktien an der Londoner Börse am Dienstagmorgen um zum Teil bis zu 15 Prozent. In Grossbritannien werden die Verluste des Unternehmenswertes mit Sorge beobachtet, weil die BP-Aktien bei vielen Fonds zur Altersvorsorge ein wichtiger Grundstock sind.
US-Justizbehörden prüfen rechtliche Schritte gegen BP
Rund sechs Wochen nach dem Sinken der Bohrinsel «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko prüft die US-Regierung rechtliche Schritte gegen den Ölkonzern BP. Das US-Justizministerium untersuche, ob die Katastrophe durch gesetzeswidriges Verhalten des Unternehmens ausgelöst wurde, berichteten amerikanische Medien am Dienstag. Auch das Agieren des Konzerns bei der Lösung der Krise komme in Hinblick auf das Umweltrecht auf den Prüfstand.
Justizminister in der betroffenen Region
Die Ermittlungsbehörden hätten BP gebeten, alle Unterlagen zu sichern, die mit der Ölpest zusammenhängen. Justizminister Eric Holder wollte am Dienstag erstmals seit Beginn des Öl-Dramas am 20. April in die betroffene Region reisen und sich dort unter anderem mit Vertretern der örtlichen Behörden und Staatsanwälten treffen. BP hat die Bohrinsel von der Transocean Ltd geleast. (awp/mc/pg/22)