BP startet erneut Verkauf seines Alaska-Geschäfts
Auch die US-Gruppe Occidental gelte als ein potenzieller Interessent. Allerdings sei unklar, ob BP auch bereit sei, seinen 26-Prozent-Anteil an dem Ölfeld Prudhoe Bay komplett zu veräussern. Damit würde der Ölkonzern auch das Recht für das Betreiben des Ölfelds aus seiner Hand geben. Neben Alaska will sich BP auch von anderen Anteilen wie etwa in Venezuela und Vietnam trennen. Der britische Konzern führe diesbezüglich weiterhin Gespräche mit seinem russischen Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP, hiess es weiter.
Verkauf von Unternehmensanteilen sollen 30 Milliarden US-Dollar bringen
Der Ölkonzern selbst wollte sich zu seinen Plänen nicht äussern. Insgesamt will BP mit dem Verkauf von Unternehmensanteilen 30 Milliarden US-Dollar einsammeln und damit die Kosten für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko decken. Die Reinigungskosten summierten sich nach jüngsten Angaben des Unternehmens bereits auf 8 Milliarden US-Dollar.
Bohrlochversiegelung im Golf von Mexiko
BP ist dem endgültigen Versiegeln seiner Katastrophen-Ölquelle im Golf von Mexiko wieder einen Schritt näher gekommen. Der Konzern habe nun damit begonnen, das riesige, defekte Sicherheitsventil auf dem ramponierten Bohrloch auszutauschen, sagte der Einsatzleiter der US-Regierung, Thad Allen, am Freitagabend. In der kommenden Woche könne dann wahrscheinlich damit begonnen werden, von unten Schlamm und Zement in die Quelle hineinzupumpen, um das Bohrloch für immer zu stopfen.
Blowout-Preventer
Der alte insgesamt 450 Tonnen schwere Blowout-Preventer werde im Verlaufe dieses Wochenendes langsam vom 1500 Meter tiefen Meeresboden nach oben auf ein Schiff gehievt. Danach werde ein neues Ventilsystem auf dem Bohrloch installiert. Damit solle sichergestellt werden, dass bei dem «Bottom Kill»-Manöver zum Versiegeln der Quelle besser auf Druckschwankungen reagiert werden kann. Aus dem Bohrloch strömt kein Öl mehr, seit BP-Ingenieure es Mitte Juli provisorisch mit einem Deckel verschlossen hatten. Anfang August war es dann mit Zement von oben versiegelt worden. Aus dem Leck eineinhalb Kilometer unter der Meeresoberfläche waren seit Ende April insgesamt etwa 660’000 Tonnen Öl ins Meer geströmt. Die Ölpest gilt als bislang schwerste in der Geschichte der USA. BP hat die Ungklücksplattform «Deepwater Horizon» von der in Zug domizilierten Transocean Ltd geleast. (awp/mc/gh/15)