BP und ConocoPhillips planen Alaska-Gaspipeline
In den nächsten drei Jahren sollen allein in die Vorbereitungen des Projekts 600 Millionen Dollar investiert werden, teilten die beiden Unternehmen in Anchorage (Alaska) mit. Über den tatsächlichen Bau müsse auf dieser Basis später noch entschieden werden.
Kosten bis zu 40 Mrd. Dollar für 6000 km lange Pipeline
Das erste Gas aus den riesigen Gasreserven in der Region North Slope könnte im Jahr 2018 durch die neue Pipeline strömen, hiess es am Dienstag weiter. Experten schätzen die Gesamtkosten einer solchen Gasleitung je nach Variante auf mehr als 30 Milliarden Dollar (19 Mrd Euro), einige sprachen bereits von 40 Milliarden Dollar. Die Pipeline über insgesamt fast 6000 Kilometer wäre das bisher grösste private Projekt dieser Art in Nordamerika.
Um Projekt wird seit Jahrzehnten gerungen
Das Tauziehen um die Pipeline währt schon seit Jahrzehnten. Nach mehreren gescheiterten Anläufen hatte zuletzt bei einer Ausschreibung des Bundesstaates Alaska nur das Unternehmen TransCanada alle Anforderungen erfüllt. Allerdings müsste TransCanada mit den grossen Öl- und Gaskonzernen wie Exxon Mobil, BP und ConocoPhillips, die in Alaska die Förderung kontrollieren, Liefervereinbarungen treffen. Ob und wie die verschiedenen Interessenten zusammenkommen, ist noch offen. Überdies wird mit Widerstand von Umweltschützern gerechnet.
Gasvorkommen von 35 Billionen Kubikmetern
In der Region North Slope sollen laut Schätzungen Gasvorkommen von bis zu 35 Billionen Kubikmetern liegen. Die von den beiden Konzernen geplante Leitung würde zunächst rund 3200 Kilometer in die kanadische Provinz Alberta führen und dann weitere knapp 2500 Kilometer nach Chicago. Pro Tag sollen durch sie mehr als 100 Millionen Kubikmeter Gas strömen. (awp/mc/pg)