Er führte «die privilegierte Position» auf eine «klar definierte» Strategie, flexible und auf die eigenen Aktivitäten ausgerichtete Strukturen sowie die Stärke der Marken zurück. Der als Konzernchef per heute abtretende Brabeck – er bleibt VRP – betonte auch noch einmal die «tiefgreifende strategische Neuorientierung» sowie die Anpassung der bestehenden Strukturen, die Nestlé in den letzten Jahren durchlaufen hat. Ferner habe man neue technische Hilfsmittel eingeführt, mit denen sich die Geschäfte «noch effizienter abwickeln lassen».
GLOBE als entscheidender Wettbewerbsvorteil
So liessen sich dank des umfangreichen GLOBE-Projekts einerseits die komplexen Ansprüche des Kundenstamms und andererseits die angestrebte operationelle Effizienz in Einklang bringen. «GLOBE verschafft uns heute und in den nächsten Jahren gegenüber unseren Konkurrenten aus dem Konsumgüterbereich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil», meinte er.
«Kleine wendige Schnellboote»
Damit verwandle man den «Supertanker Nestlé in eine Flotte kleiner wendiger Schnellboote». Dadurch könnten global strukturierte Bereiche wie Nestlé Nutrition oder Nestlé Waters innerhalb der bereichsübergreifenden, von der Konzernzentrale festgelegten Strategie unabhängiger agieren. Zugleich könnten sich die traditionelleren Bereiche weiterhin innerhalb der bewährten geografischen Struktur entwickeln.
F&E von Grund auf umgestaltet
Auch die für Nestlé wichtige Forschung- und Entwicklung machte Brabeck zum Thema. Im Laufe der vergangenen Jahre habe Nestlé die Forschungs- und Entwicklungsarbeit «von Grund auf umgestaltet» und arbeite verstärkt mit Universitäten, externen Forschungseinrichtungen und Drittanbietern zusammen.
Aktionärswert für die Zukunft gesichert
Insgesamt gab sich der langjährige Nestlé-Chef überzeugt, dass in den letzten Jahren nicht nur gute Zahlen veröffentlicht und die Spitzenposition innerhalb der Branche ausgebaut wurden. «Wir haben darüber hinaus Entscheidungen getroffen und Strukturen eingeführt, die es uns ermöglichen, den Aktionärswert auch in Zukunft zu sichern».
Alcon-Verkauf als Mehrwert für Aktionäre
In diesem Zusammenhang gelt es auch den Alcon-Entscheid vom vergangenen Montag zu betrachten. Er widerspiegle die Entschlossenheit von Nestlé, eine «strategisch fundierte und finanziell attraktive Lösung für Nestlé und Alcon sicherzustellen». Nestlé könne durch ihre langfristige Investition in Alcon einmal mehr Wert für ihre Aktionäre schaffen. Und Alcon gewinne einen Minderheitsaktionär, dessen Aktivitäten näher bei seinem eigenen Geschäft lägen.
Performance der Nestlé-Aktien gelobt
Brabeck betonte aber auch die Performance der Nestlé-Aktien. «Ich kenne nicht viele Anlageformen, die eine vergleichbare Risikoverteilung, Prognosesicherheit und Stabilität bieten – und erst noch gepaart mit einer derart offensichtlichen Gewinndynamik», meinte er nicht unbescheiden. (awp/mc/pg)