Auch bei der Gewinnmarge (vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) lag Inbev mit 26,1 Prozent deutlich über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr (19,5 Prozent), verfehlte aber ebenfalls die Schätzungen der Experten. Die hatten eine Gewinnmarge von 27 bis 30 Prozent prognostiziert. Inbev-Chef John Brock hatte im März gesagt, bis 2007 eine EBITDA-Marge von 30 Prozent erreichen zu wollen. Dieses Ziel wurde nun bestätigt. Den bereinigten Gewinn pro Aktie (EPS) steigerte der Bier-Weltmarktführer auf 67 Cent nach 65 Cent im Vorjahreszeitraum. Die Analysten hatten 67 bis 69 Cent in Aussicht gestellt.
Umsatz erreicht Prognose
Der Gesamtumsatz der Inbev-Gruppe kletterte in den ersten sechs Monaten auf 5,22 Milliarden Euro (3,51 Milliarden Euro) und erfüllte damit nahezu punktgenau die Prognosen, die zwischen 5,2 und 5,3 Milliarden Euro lagen. Zu dem starken Wachstum beigetragen hat vor allem das lateinamerikanische Geschäft. Dort betrug der Umsatz 1,63 Milliarden Euro, eine Steigerung von etwa 30 Prozent. Inbev konnte in allen Weltregionen bis auf Nordamerika zulegen. In der Region USA/Kanada sank der Umsatz auf 778 Millionen Euro nach 879 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2004.
In Deutschland Nummer 2
InBev ist in Deutschland mit Marken wie Beck’s (Bremen), Gilde (Hannover), Hasseröder (Wernigerode) sowie Franziskaner, Spaten und Löwenbräu (alle München) der zweitgrösste Brauer hinter dem Oetker-Konzern. Anfang Juli hatte sich das Unternehmen von Interbrew in Inbev umbenannt. (awp/mc/as)