Einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts EITO zufolge wird der ITK-Markt in der EU im laufenden Jahr um 3,1 Prozent auf 644 Mrd. Euro wachsen. «Die Wirtschaft investiert kräftig in Informationstechnologie – europaweit», erklärt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands BITKOM . «Das stärkste Wachstum gibt es in den neuen EU-Ländern, vor allem im IT-Bereich. Insgesamt verzeichnen die westeuropäischen Länder eine langsamere Entwicklung», so Rohleder im Gespräch mit pressetext.
Spanien mit grösster Wachstumsrate
Deutschland hat zwar innerhalb des europäischen ITK-Markts seine Position als grösster Einzelmarkt behauptet, kommt aber nur auf ein Wachstum von 1,6 Prozent. Unter den grössten EU-Märkten zeigen Spanien mit 5,2 Prozent und Grossbritannien mit 3,3 Prozent die höchsten Zuwachsraten. Auch für das kommende Jahr sagen die Marktforscher dem europäischen ITK-Markt stabile Wachstumsraten voraus. «Wir erwarten einen Zuwachs von 2,9 Prozent auf insgesamt 663 Mrd. Euro», meint Rohleder.
Hardware-Sektor muss leichte Rückgänge hinnehmen
Im laufenden Jahr hat vor allem die Informationstechnik zum Wachstum des europäischen Marktes beigetragen. Dieses Segment verzeichnet der Studie zufolge ein Plus von 3,8 Prozent auf 305 Mrd. Dollar. Dabei zeigen der Software-Bereich und die IT-Services die grösste Wachstumsdynamik. «Software und Services werden 2007 sogar an Tempo zulegen», so Rohleder. Dagegen muss der Hardware-Sektor leichte Rückgänge hinnehmen. Der Telekommunikationsmarkt wird 2006 um 2,5 Prozent auf 339 Mrd. Euro zulegen. Für die positive Entwicklung zeichnet vor allem die starke Nachfrage nach Internet- und Festnetzdatendiensten verantwortlich. «Mit Gesprächen lässt sich zwar auch im Festnetz Geld verdienen, Umsatzwachstum kann die Branche damit aber nicht erzielen», sagt Rohleder. «Die europäischen Unternehmen sind unter dem Strich gut gerüstet für den weltweiten Wettbewerb», resümiert Rohleder. (pte/mc/pg)