Zuletzt gab der Brent-Preis indes wieder etwas nach und notierte bei 102,69 Dollar. Das waren acht Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der US-Ölpreis hielt sich unterdessen in der Nähe seines am Vortags aufgestellten Rekordhochs von 105,96 Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel WTI 105,44 und damit drei Cent weniger als am Vortag.
Der schwache Dollar drückt nach oben
«Der schwache Dollar gibt dem Ölmarkt weiter Impulse», begründete Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank die anhaltend feste Tendenz der Ölpreise. Spezifische Nachrichten für den Ölmarkt habe es zuletzt kaum gegeben. Insgesamt stütze vor allem die angespannte geopolitische Lage die Rohölpreise.
Nicht nur kurzzeitig hoch
Aufgrund markttechnischer Faktoren sieht Weinberg Anzeichen, dass die Marktteilnehmer ein Preisniveau bei 100 Dollar nicht mehr nur als kurzzeitige Preisspitze ansehen, sondern auch als längerfristig tragbar erachten. Gleichwohl hält die Commerzbank an ihrer Einschätzung einer baldigen Preiskorrektur nach unten fest. Impulse hierfür könnten der kommende Woche anstehende Ölmarktbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) geben. So könnte die IEA ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage angesichts der konjunkturellen Risiken abermals nach unten revidieren, mit entsprechendem Abwärtspotenzial für die Preise.
OPEC-Preis auf Rekordstand
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist unterdessen auf einen neuen Rekordstand geklettert. Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den OPEC-Fördergebieten am Donnerstag durchschnittlich 98,46 US-Dollar. Das waren 2,51 Dollar mehr als am Mittwoch. Damit wurde der erst am Montag beim sogenannten Korbpreis aufgestellte Rekord von 97,26 Dollar deutlich übertroffen. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/th)