In einem Bericht an das Parlament kritisiert die Behörde vor allem den Umgang von Banken mit Betrügereien im Internet. Im Bankenzahlungsverbund Apacs fehle es an nötiger Transparenz, denn die Geldinstitute würden kritische Fälle zum grössten Teil geheim halten. Im ersten Halbjahr 2006 soll bei mehr als 5000 Betrugsversuchen eine Schadenssumme von umgerechnet 35 Mio. Euro entstanden sein.
Betrugsfälle werden nur ungern gemeldet
Online-Banking hält die FSA dennoch grundsätzlich für sicher. Scharf bemängelt wird die Praxis der britischen Banken, Betrugsfälle nur ungern der Polizei zu melden. Begründet werde dies oft mit der Annahme, es werde ohnehin nicht ermittelt. Vertreter der FSA wollen sich deshalb nun mit dem Information Commissioner treffen, um zu beraten, wie sich dieses Problem lösen lässt. «Offenheit und Transparenz ist erforderlich, damit das Vertrauen in das Bankensystem erhalten bleibt», konstatiert die Finanzbehörde.
Phising als industrieller Zweig
Laut Apacs-Sicherheitschef Philip Whithaker hat sich Phishing in den vergangen Jahren quasi zu einem industriellen Zweig entwickelt. Eine Bank ist laut dem Bankenzahlungsverbund besonders ins Visier der organisierten Phisher gerückt. Aus Geheimhaltungsgründen wurde der Name der Bank nicht veröffentlicht. «Das bedeutet jedoch keinenfalls, dass die Sicherheitsmassnahmen dieses Instituts schlechter seien, als die anderer Banken», bemüht sich Apacs festzuhalten. Britischen Medienberichten zufolge wehrt sich Apacs auch gegen die Veröffentlichung von anderen Sicherheitsvorfällen, beispielsweise dem Verlust eines Firmenlaptops durch einen Mitarbeiter. Hinweise an Kunden, wie dies in solchen Fällen in den USA üblich ist, halte man für übertrieben. (pte/mc/pg)