British Airways sieht Hoffnungsschimmer

Damit hatten die wenigsten Analysten gerechnet. Der BA-Kurs stieg im frühen Handel um rund 1,5 Prozent. Nach neun Monaten weist die Bilanz aber immer noch einen Verlust im operativen Geschäft von 86 Millionen Pfund aus, nach einem Gewinn von 89 Millionen ein Jahr zuvor. Unter dem Strich musste British Airways in den ersten drei Quartalen einen Fehlbetrag von 245 Millionen Pfund verbuchen, das ist noch einmal fast doppelt so viel wie im Vergleichszeitraum 2008/09. Der Umsatz sank um 12,9 Prozent auf 6,1 Milliarden Pfund.


Passagierzahlen im Januar weiter gesunken
Die Fluggesellschaft leidet unter sinkenden Passagierzahlen. Der Trend verschärfte im Januar wegen des harten Winters sogar noch einmal, weil zahlreiche Flüge ausfielen. British Airways beförderte nur noch 2,1 Millionen Menschen, 8 Prozent weniger als im ersten Monat 2009. Die Auslastung der Flieger verbesserte sich dagegen wegen gesenkter Kapazitäten um einen Prozentpunkt auf 74,2 Prozent. Im Frachtgeschäft steigerte die Gesellschaft die Verkehrsleistung um 6,5 Prozent auf 346 Millionen Tonnenkilometer, nachdem das Frachtaufkommen Anfang 2009 wegen der Wirtschaftskrise kräftig eingebrochen war. Die Frachtauslastung verbesserte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 70,2 Prozent, lag damit aber unter dem Dezemberwert.


Ticketpreise unter Druck
Fluggesellschaften leiden seit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise unter einem allgemeinen Verfall der Ticketpreise. Besonders schlägt die schrumpfende Nachfrage für das Premium-Segment – die Business und First Class – zu Buche. British Airways ist wie viele andere Unternehmen auf einen harten Sparkurs eingebogen und hat das Flugangebot verknappt. Die Kosten sanken so um 10,5 Prozent in den ersten neun Monaten. «Wir sind auf dem richtigen Weg, das ändert aber nichts daran, dass wir im laufenden Geschäftsjahr einen Rekordverlust erwarten», sagte Konzernchef Willie Walsh.


Fusion mit Iberia soll 2010 abgeschlossen werden  
Grosse Hoffnungen setzt er auf die Fusion mit der spanischen Fluggesellschaft Iberia, die Ende 2010 abgeschlossen werden soll. Noch keine Lösung gibt es für das 3,7 Milliarden Pfund grosse Defizit in der Pensionskasse. Es liefen Gespräche mit den Gewerkschaften. (awp/mc/ps/09)

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